[Kurzreview] Goldene Zeiten

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Max_Cherry
bill killer
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Beitrag#1  20.10.06 - 02:31  [Kurzreview] Goldene Zeiten Antworten mit Zitat

Goldene Zeiten
Das ist also der dritte abendfüllende Spielfilm von Peter Thorwarth (Bang Boom Bang, Was nich passt...). Am Publikum ist er ziemlich unauffällig vorbei gegangen und man kann auch verstehen, warum. Im Gegensatz zu seinen ersten Filmen hat "Goldene Zeiten" einfach zu wenig, was von der simplen Handlung ablenkt, denn der Episodenstil ist wirklich dem aus "Bang Boom Bang" sehr ähnlich, nur dass es hier an Sprüchen und generell ein wenig am Humor fehlt. Aber das liegt auch daran, dass der aktuelle Streifen inhaltlich mehr in Richtung Satire gehen soll als die beiden Vorgänger. Der größte Kritikpunkt ist die Länge von über 2 Stunden, die aus verschiedenen Episoden zusammengesetz sind die im Grunde alle zusammengehören, aber von unterschiedlicher Qualität sind. Der Zusammenhang dieser Stroies ist ebenfalls ein wenig holperig und die Dramaturgie leidet hier und da. Ein weiterer Punkt ist, dass die Produktion rein visuell nur auf hohem TV-Niveau ist, was ich ein wenig schade finde.
So viel zu den negativen Punkten.

Ein ganz großes Plus ist der Gaststar Dirk Benedict (A-Team), der sich hier mit einer riesen Leistung selbst auf die Schüppe nimmt. Als Prominenter Gast aus Amerika, der vor 20 Jahren ein bekannter TV-Serienstar war, soll er ein Benefits-Golftunier eröffnen um so spendenwillige, deutsche Prominente anzulocken. Diese Ironie der ganzen Situation (Thorwarth holt Benedict, den vergessenen Serienstar um ihn sich selbst spielen zu lassen) ist einfach herrlich. Weitere skurile Figuren gibt es auch in "Goldene Zeiten", so ist z.B. der Auftritt von Ralf Richter als Zuhälter verdammt unterhaltsam. Die Anspielungen auf "Bang Boom Bang" sind zahlreich und erfreuen den Fan recht gut.

Unterm Strich fand ich den Film schon ganz unterhaltsam und nach ner Stunde stieg das Tempo auch ein wenig an und die Anzahl der Leichen bleibt nicht gerade gering. Es gibt Längen und Schwächen in der Dramaturgie und so ganz will die Satire auf koksende Geschäftsleute auch nicht funktionieren. Dennoch bietet "Goldene Zeiten" eine Ansammlung von einigen gelungenen Szenen und vorallem einen sehr guten zweiten Hauptdarsteller (Benedict). Für den nächsten Film muss sich Thorwarth aber mal vielleicht was anderes überlegen, denn diese Episoden-Geschichte wird sicher nicht nochmal ziehen, hier hat er gerade noch die Kurve gekriegt. 6,5-7/10


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