Salo oder die 120 Tage von Sodom

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Salo oder die 120 Tage von Sodom

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Gorefetischist
the silencer
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Beitrag#1  21.05.05 - 16:40  Salo oder die 120 Tage von Sodom Antworten mit Zitat

Meiner meinung nach ein anmaßender, gemeiner, menschenverachtender, herabwürdigender, aüßerst schwuler (entschuldigt diesen ausdruck) skandalfilm vom herrn pasolini, der stark in die richtung eines pornos mit folterelementen tendiert, dennoch des öfteren als künstlerisch betrachtet wird.
Wie man schon merkt, fällt mir eine konkrete bewertung wirklich nicht leicht. Irgendwie kann ich mit dem film nicht besonders viel anfangen.

Hat jemand den film schon gesehen? Ich hoffe nicht, denn man will ihn danach nicht unbedingt nochmal sehen. Man sollte ihn dennoch gesehen haben, um sich ein bild davon zu machen wie abstoßend filme sein können.

Also, wer ihn kennt, kann ja mal seine meinung zur diskussion stellen.


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k-billy fan
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Beitrag#2  21.05.05 - 17:00   Antworten mit Zitat

schon viel darüber gelesen, noch immer nicht gesehen. in meiner teenie zeit, so zw. 14-18 haben alle davon geredet. extrem, zum kotzen, abartig. da vor kurzem die dt. dvd rausgekommen ist, werd ich mir den nach jahren endlich mal antun. ich erwarte mir nichts, aber mal sehn ...

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Jakob
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Beitrag#3  21.05.05 - 19:08   Antworten mit Zitat

Habe mir als absoluter Pasolini Fan vor etwa einem Jahr auch "Salo" agesehen.

Das meiste was Gorefetischist über "Salo" geschrieben hat trifft auch zu, doch der Film ist mehr als das.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ekel- und Folterfilmen, ist dieser offensichtliche Kritik an der Bourgeoisie Italiens.
Das Vorstellen der Mädchen und Jungen, das Auswählen, die ganze Prozedur, die abgewickelt wird, als ob es das normalste der Welt sei.

Nein, ich mag den Film nicht, doch ihn lediglich auf seine Perversionen zu reduzieren, ohne den Kontext zu berücksichtigen, ist ein Fehler.

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Gorefetischist
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Beitrag#4  21.05.05 - 22:15   Antworten mit Zitat

Hast recht. Hab den aspekt mit der gesellschaftskritik völlig vernachlässigt, war es mir doch während des ansehens aufgefallen, besonders am beispiel des faschismus. Fällt ja auch nicht schwer bei der provokanten art des films. Tja, in der hinsicht verfehlt Salo seine wirkung nicht. Man ist regelrecht von dem verhalten der protagonisten angewidert. Ich denke trotzdem nicht, dass man den film allein wegen dieser botschaft gutheißen kann, dafür ist er in seiner darstellungsweise zu radikal.

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Jakob
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Beitrag#5  23.05.05 - 13:48   Antworten mit Zitat

Ich sehe das ähnlich.
Es sollte andere Möglichkeiten geben um dekadentes, faschistisches Verhalten anzuprangern.
Eigentlich ist der Film unter dem Aspekt der Pornographie schon fast widersprüchlich.

Habe "Ichi" zwar leider immer noch nicht gesehen, aber das ist ein Punkt, den ich dem Film shon anhand von Screenshots ebenfalls vorwerfe.

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Gorefetischist
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Beitrag#6  23.05.05 - 14:40   Antworten mit Zitat

Ichi hat aber nicht die art von gesellschaftskritik, wenn überhaupt eine. Außerdem hält sich hier der pornografische anteil in grenzen und ist verkraftbar, wohin er bei Salo einfach nur dominierend und widerlich auftritt.

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Jakob
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Beitrag#7  23.05.05 - 14:54   Antworten mit Zitat

Bevor ich "Ichi" wirklich gesehen habe, kann ich eigentlich nichts groß über den gesellschaftskritischen Aspekt des Films sagen, habe jedoch öfters gehört, dass dieser vorhanden sein soll und wenn nicht, was macht der Film dann überhauot für einen Sinn.
Die einen sagen Ichi wäre perverser Dreck, die anderen, dass man doch nur die eigentliche Aussage hinter dem Gemetzel nicht verstanden hätte.
Wenn du dem Film diese absprichst bleibt eigentlich nur noch ein sinnloses Blutbad übrig.

Na ja, so kann man wohl endlos weiterdiskutieren, kann jedoch absolut jeden verstehen, dem der Film nicht gefällt.

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Max_Cherry
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Beitrag#8  23.05.05 - 15:44   Antworten mit Zitat

Hmm ich wundere mich hier über die Diskussion über Ichi, denn so heftig ist der Film meiner Meinung gar nicht. Gut, die Gewalt gegen Frauen geht zu weit, aber das meiste der anderen, relativ wenigen Metzelszenen ist oft aus dem Computer und wirkt oft eher witzig als ultrabrutal. Der Film hat eh einen großen Humoranteil, den man nicht vergessen darf, denn so bierernst nimmt sich der Film nicht. Naja, ihr könnt weiter drüber quatschen, aber ansehen würde einiges erleichtern.

Zum Thema: Der Film interessiert mich nicht im geringsten. Warum sollte man sich Filme ansehen, wo Leute Scheiße fressen müssen. Ist ekelig und bestimmt keine Kunst.


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Jakob
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Beitrag#9  23.05.05 - 16:49   Antworten mit Zitat

"Kunst ist die Kultivierung der Perversion" (Cocteau) Smile
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Gorefetischist
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Beitrag#10  23.05.05 - 17:39   Antworten mit Zitat

Zitat Jakob hat Folgendes geschrieben:
"Kunst ist die Kultivierung der Perversion" (Cocteau) Smile


Auch wenn er damit irgendwie recht hat, aber meint er damit auch solche art der perversion? ...

Zu Ichi: Mir persönlich gefällt der film. Kommt von der klasse zwar nicht an Audition heran, ist aber mindestens genauso krank. Die CGI-effekte wirken teilweise zu billig und nehmen dem film die ernsthaftigkeit, die ihm zu einem wirklich harten seiner art machen würden. Teilweise ist der film dennoch ziemlich heftig anzusehen und beim ersten ansehen kam er wirklich genauso rüber. Ansonsten kann ich Max nur zustimmen, er nimmt sich selbst nicht zu ernst und ist daher vollkommen abgedreht, was wohl auch so von Miike gedacht war. Genau deswegen gefällt er mir eben. Dabei eine gesellschaftskritik heraus zu filtern fällt nicht so leicht. Wenn dann ist eher als kritik an die harten sitten der yakuza zu betrachten. Allerdings ist dies nicht Miikes erster film mit dieser thematik.

Aber wir sollten jetzt wieder on-topic bleiben. Sonst sollten wir die diskussion auf den schon vorhandenen Takashi Miike-thread verlagern.


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dex
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Beitrag#11  16.06.06 - 00:37   Antworten mit Zitat

habe eben die 120 tage von sodom gesehen. nicht weil mir solche art von film gefällt, sondern weil ich schon einiges darüber gehört habe und es ein film ist, den man mal gesehen haben sollte.
ein kumpel von mir hat ihn vor 2-3 jahren im kino gesehen und war die paar tage danach nicht ganz der alte...
irgendwie faszinieren mich filme, die so eine wirkung hinterlassen.

aber was soll ich zu "die 120 tage von sodom" sagen? ich glaube die worte "ein anmaßender, gemeiner, menschenverachtender, herabwürdigender, äußerst schwuler skandalfilm" aus dem ersten post treffen eindeutig zu.
die aussage gegen den faschismus hin oder her - der film ist und bleibt krank, den ich mir nicht noch ein zweites mal ansehen will.


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Erich der Rote
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Beitrag#12  16.06.06 - 13:42   Antworten mit Zitat

die 120 tage sind einfach nur pervers und krank meiner meinung nach. bei ichi seh ich da weitmehr symbolik und deutungsmöglichkeiten UND durchaus auch gesellschaftskritik...

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Bierdurst - ein Durst nach Bier, der nur zu vergleichen ist mit dem unstillbaren Hunger nach Ei - Eihunger.
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Gorefetischist
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Beitrag#13  16.06.06 - 18:21   Antworten mit Zitat

Zitat Erich der Rote hat Folgendes geschrieben:
die 120 tage sind einfach nur pervers und krank meiner meinung nach. bei ichi seh ich da weitmehr symbolik und deutungsmöglichkeiten UND durchaus auch gesellschaftskritik...


In erster linie kam mir der film auch nur abstoßend und geschmacklos vor. Es gibt aber auch durchaus genug deutungsansätze und interpretationsmöglichkeiten bei Salo. Bei genauerer betrachtung steckt sogar eine sehr radikale gesellschaftskritik dahinter. Dazu muss man sich aber auch mit dem film auseinandersetzen und. Positive reviews sind da mitunter sehr aufschlussreich...



Zuletzt bearbeitet von Gorefetischist am 17.06.06 - 12:18, insgesamt einmal bearbeitet

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Def Jam
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Beitrag#14  16.06.06 - 23:09   Antworten mit Zitat

Zitat Erich der Rote hat Folgendes geschrieben:
die 120 tage sind einfach nur pervers und krank meiner meinung nach. bei ichi seh ich da weitmehr symbolik und deutungsmöglichkeiten UND durchaus auch gesellschaftskritik...


ganz meiner meinug! 120 tage ist wircklich der letzte dreck! Als ich den film gesehen habe,hab ich mich sowas von arschig gefühlt,das ich sowas angeschaut habe! einfach nur pervers und krank Oh Mann!

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sebi
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Beitrag#15  17.06.06 - 02:13   Antworten mit Zitat

Die Meinungen gehen bei diesem Film offenbar total auseinander (wie ich es auch auf OFDb beobachtet habe). Ich kenne ihn nicht und wuerde schon gerne mal wissen, wie der so abgeht. Auch auf die Gefahr hin, dass ich damit moeglicherweise den groessten Schund aller Zeiten gesehen habe.

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