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Jakob bad motherfucker


Geschlecht:  Beiträge: 812 Registriert: 06.04.03 Wohnort: Freiburg |
#1 28.05.06 - 19:53 [REVIEW] Ichi the killer
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Koroshiya 1 (Ichi the killer) – a film by Takashi Miike 2001
„Ichi the killer“ ist momentan wohl mit der berüchtigste aller japanischen Filme, und machte aus Regisseur Miike, der schon mit „Audition“ und „Visitor Q“ für Fuore sorgte, eine Kultifigur.
Im Westen wurde Miike erst durch den Kritikererfolg von „Audition“ bekannt, ein Film, der wegen seinen extremen Gewaltdarstellungen auch oft kritisiert wurde,
Extreme Gewaltdarstellung, die sonst in ästhetisch hochwertigen Produktionen vermieden wird, geparrt mit teils harten Schnitten, langen Einstellungen und wunderschön photographierten Bildern.
Was jedoch den Reiz an den gelungenen Filmen Miikes ausmacht, und auch auch die Besonderheit von „Ichi the killer“ ist , wohl einem der brutalsten Filme, die je gedreht wurden, dass die gezeigte Gewalt in einen Kontext gestellt wird, der ihr eine Wirkung verleiht, wie sie bisher nicht erreicht wurde.
Gewalt wird nicht bloss gezeigt um subtilen Sadismus zu befriedigen, sondern um die Reaktion des Zuschauers auf ein solches Extrem des Gezeigten zu erkunden.
Der eigentliche „Killer“ Ichi wird nicht als kaltblütiger Sadist porträtiert, sondern als weinerliche Kreatur, die von seinem „Ziehvater“ als Tötungsmaschiene instrumentalisiert wird.
Durch Hypnose gauckelt er ihm eine miterlebte Vergewaltigung in der Schulzeit vor, bei der er tatenlos zusah. Nun soll er stellvertretend für die Missetäter in der Kindheit, Kriminelle der Unterwelt Japans morden.
Der extrem masochistisch veranlagte Kakihara ist auf der Suche nach Ichi, der seinen Gangster-Boss getötet hat, um dessen Tod zu rächen.
Wie sich im Verlauf des Films herausstellt, jedoch auch deshalb, um durch Ichi die Erfahrung des ultimativen Schmerzes zu machen.
Miike greift mit diesem Film das Thema Sadismus und Masochismus auf.
Die einzelnen Gewaltszenen sind meist mit Dialogen voller schwarzem Humor versehen, die einen immer wieder zum Schunzeln bringen. Doch man zögert und denkt über den Witz und dessen Verbindung zu dem Gezeigten nach. Man stellt fest, dass auch man selbst eine gewissen latente sadistische Ader in sich trägt, ausgeprägt durch eben diesen schwarzen Humor. Und das ist es worauf Miike hinaus möchte: Ein Bewusstsein für diese Eigentschaft zu erzeugen.
Miike zeigt beispielsweise auch damit, als ein kleiner Junge von Mitschülern verprügelt wird, wie sich Gewalt und Sadismus im Alltag manifestieren.
Eine Thematik, die er in „Visitor Q“, seinem Portrait einer japanischen Familie aus der Jetztzeit, in der Gewalt, Drogen und Inzest an der Tagesordnung sind, ausführlicher behandelt.
Und auch wir selbst als Zuschauer bleiben von der gezeigten Gewalt in „Ichi the killer“ nicht unbeeindruckt, und sind enttäuscht von dem unblutigen, geradezu unspektakulären Ende, womit Miike sein Ziel erreicht hat.
Quelle: http://lostfilmcomments.blogspot.com/2006/05/koroshiya-1-ichi-killer-f ilm-by_25.html
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EZR i won.


Geschlecht:  Beiträge: 6071 Registriert: 20.12.03 Wohnort: The Black Lodge |
#2 28.05.06 - 20:03
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hmmm.... wirkt auf mich irgendwie nicht wie ein Review. Viel mehr hast du eine art Analyse geschrieben...
Zitat: |
Eine Thematik, die er in „Visitor Q“, seinem Portrait einer japanischen Familie aus der Jetztzeit, in der Gewalt, Drogen und Inzest an der Tagesordnung sind, ausführlicher behandelt. |
Visitor Q habe ich bisher noch nicht zu Ende geguckt, weil Miike bei dem Film alles an Perversitäten rausholt, was es so gibt. Sex mit Leichen, wobei der Leichenficker vollgekackt wird und seinen Schwanz nicht mehr aus der Leiche ziehen kann fand ich dann doch nicht mehr wirklich unterhaltsamt.
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Jakob bad motherfucker


Geschlecht:  Beiträge: 812 Registriert: 06.04.03 Wohnort: Freiburg |
#3 29.05.06 - 11:12
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EZR hat Folgendes geschrieben: |
hmmm.... wirkt auf mich irgendwie nicht wie ein Review. Viel mehr hast du eine art Analyse geschrieben...
Zitat: |
Eine Thematik, die er in „Visitor Q“, seinem Portrait einer japanischen Familie aus der Jetztzeit, in der Gewalt, Drogen und Inzest an der Tagesordnung sind, ausführlicher behandelt. |
Visitor Q habe ich bisher noch nicht zu Ende geguckt, weil Miike bei dem Film alles an Perversitäten rausholt, was es so gibt. Sex mit Leichen, wobei der Leichenficker vollgekackt wird und seinen Schwanz nicht mehr aus der Leiche ziehen kann fand ich dann doch nicht mehr wirklich unterhaltsamt. |
Von Visitor Q bin ich auch kein wirklicher Fan, das ist dann schon etwas zu pervers und vor allem ohne wirklichen Zweck gewesen.
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