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Gorefetischist the silencer
Geschlecht: Beiträge: 4300 Registriert: 08.03.05 Wohnort: berlin |
#1 21.05.05 - 16:40 Salo oder die 120 Tage von Sodom
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Meiner meinung nach ein anmaßender, gemeiner, menschenverachtender, herabwürdigender, aüßerst schwuler (entschuldigt diesen ausdruck) skandalfilm vom herrn pasolini, der stark in die richtung eines pornos mit folterelementen tendiert, dennoch des öfteren als künstlerisch betrachtet wird.
Wie man schon merkt, fällt mir eine konkrete bewertung wirklich nicht leicht. Irgendwie kann ich mit dem film nicht besonders viel anfangen.
Hat jemand den film schon gesehen? Ich hoffe nicht, denn man will ihn danach nicht unbedingt nochmal sehen. Man sollte ihn dennoch gesehen haben, um sich ein bild davon zu machen wie abstoßend filme sein können.
Also, wer ihn kennt, kann ja mal seine meinung zur diskussion stellen.
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Vic k-billy fan
Geschlecht: Beiträge: 15018 Registriert: 15.12.01
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#2 21.05.05 - 17:00
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schon viel darüber gelesen, noch immer nicht gesehen. in meiner teenie zeit, so zw. 14-18 haben alle davon geredet. extrem, zum kotzen, abartig. da vor kurzem die dt. dvd rausgekommen ist, werd ich mir den nach jahren endlich mal antun. ich erwarte mir nichts, aber mal sehn ...
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You're a good friend, Cliff.
I try. |
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Jakob bad motherfucker
Geschlecht: Beiträge: 812 Registriert: 06.04.03 Wohnort: Freiburg |
#3 21.05.05 - 19:08
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Habe mir als absoluter Pasolini Fan vor etwa einem Jahr auch "Salo" agesehen.
Das meiste was Gorefetischist über "Salo" geschrieben hat trifft auch zu, doch der Film ist mehr als das.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ekel- und Folterfilmen, ist dieser offensichtliche Kritik an der Bourgeoisie Italiens.
Das Vorstellen der Mädchen und Jungen, das Auswählen, die ganze Prozedur, die abgewickelt wird, als ob es das normalste der Welt sei.
Nein, ich mag den Film nicht, doch ihn lediglich auf seine Perversionen zu reduzieren, ohne den Kontext zu berücksichtigen, ist ein Fehler.
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Gorefetischist the silencer
Geschlecht: Beiträge: 4300 Registriert: 08.03.05 Wohnort: berlin |
#4 21.05.05 - 22:15
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Hast recht. Hab den aspekt mit der gesellschaftskritik völlig vernachlässigt, war es mir doch während des ansehens aufgefallen, besonders am beispiel des faschismus. Fällt ja auch nicht schwer bei der provokanten art des films. Tja, in der hinsicht verfehlt Salo seine wirkung nicht. Man ist regelrecht von dem verhalten der protagonisten angewidert. Ich denke trotzdem nicht, dass man den film allein wegen dieser botschaft gutheißen kann, dafür ist er in seiner darstellungsweise zu radikal.
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Jakob bad motherfucker
Geschlecht: Beiträge: 812 Registriert: 06.04.03 Wohnort: Freiburg |
#5 23.05.05 - 13:48
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Ich sehe das ähnlich.
Es sollte andere Möglichkeiten geben um dekadentes, faschistisches Verhalten anzuprangern.
Eigentlich ist der Film unter dem Aspekt der Pornographie schon fast widersprüchlich.
Habe "Ichi" zwar leider immer noch nicht gesehen, aber das ist ein Punkt, den ich dem Film shon anhand von Screenshots ebenfalls vorwerfe.
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Gorefetischist the silencer
Geschlecht: Beiträge: 4300 Registriert: 08.03.05 Wohnort: berlin |
#6 23.05.05 - 14:40
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Ichi hat aber nicht die art von gesellschaftskritik, wenn überhaupt eine. Außerdem hält sich hier der pornografische anteil in grenzen und ist verkraftbar, wohin er bei Salo einfach nur dominierend und widerlich auftritt.
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Jakob bad motherfucker
Geschlecht: Beiträge: 812 Registriert: 06.04.03 Wohnort: Freiburg |
#7 23.05.05 - 14:54
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Bevor ich "Ichi" wirklich gesehen habe, kann ich eigentlich nichts groß über den gesellschaftskritischen Aspekt des Films sagen, habe jedoch öfters gehört, dass dieser vorhanden sein soll und wenn nicht, was macht der Film dann überhauot für einen Sinn.
Die einen sagen Ichi wäre perverser Dreck, die anderen, dass man doch nur die eigentliche Aussage hinter dem Gemetzel nicht verstanden hätte.
Wenn du dem Film diese absprichst bleibt eigentlich nur noch ein sinnloses Blutbad übrig.
Na ja, so kann man wohl endlos weiterdiskutieren, kann jedoch absolut jeden verstehen, dem der Film nicht gefällt.
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Max_Cherry bill killer
Geschlecht: Beiträge: 5164 Registriert: 19.08.02 Wohnort: Minden |
#8 23.05.05 - 15:44
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Hmm ich wundere mich hier über die Diskussion über Ichi, denn so heftig ist der Film meiner Meinung gar nicht. Gut, die Gewalt gegen Frauen geht zu weit, aber das meiste der anderen, relativ wenigen Metzelszenen ist oft aus dem Computer und wirkt oft eher witzig als ultrabrutal. Der Film hat eh einen großen Humoranteil, den man nicht vergessen darf, denn so bierernst nimmt sich der Film nicht. Naja, ihr könnt weiter drüber quatschen, aber ansehen würde einiges erleichtern.
Zum Thema: Der Film interessiert mich nicht im geringsten. Warum sollte man sich Filme ansehen, wo Leute Scheiße fressen müssen. Ist ekelig und bestimmt keine Kunst.
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Jakob bad motherfucker
Geschlecht: Beiträge: 812 Registriert: 06.04.03 Wohnort: Freiburg |
#9 23.05.05 - 16:49
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"Kunst ist die Kultivierung der Perversion" (Cocteau)
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Gorefetischist the silencer
Geschlecht: Beiträge: 4300 Registriert: 08.03.05 Wohnort: berlin |
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dex nice guy eddie killer
Geschlecht: Beiträge: 319 Registriert: 17.11.05 Wohnort: Kaufbeuren |
#11 16.06.06 - 00:37
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habe eben die 120 tage von sodom gesehen. nicht weil mir solche art von film gefällt, sondern weil ich schon einiges darüber gehört habe und es ein film ist, den man mal gesehen haben sollte.
ein kumpel von mir hat ihn vor 2-3 jahren im kino gesehen und war die paar tage danach nicht ganz der alte...
irgendwie faszinieren mich filme, die so eine wirkung hinterlassen.
aber was soll ich zu "die 120 tage von sodom" sagen? ich glaube die worte "ein anmaßender, gemeiner, menschenverachtender, herabwürdigender, äußerst schwuler skandalfilm" aus dem ersten post treffen eindeutig zu.
die aussage gegen den faschismus hin oder her - der film ist und bleibt krank, den ich mir nicht noch ein zweites mal ansehen will.
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Erich der Rote el duderino
Geschlecht: Beiträge: 3258 Registriert: 15.04.06
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#12 16.06.06 - 13:42
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die 120 tage sind einfach nur pervers und krank meiner meinung nach. bei ichi seh ich da weitmehr symbolik und deutungsmöglichkeiten UND durchaus auch gesellschaftskritik...
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Bierdurst - ein Durst nach Bier, der nur zu vergleichen ist mit dem unstillbaren Hunger nach Ei - Eihunger. |
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Gorefetischist the silencer
Geschlecht: Beiträge: 4300 Registriert: 08.03.05 Wohnort: berlin |
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Def Jam bad motherfucker
Geschlecht: Beiträge: 938 Registriert: 05.02.06
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#14 16.06.06 - 23:09
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Erich der Rote hat Folgendes geschrieben: |
die 120 tage sind einfach nur pervers und krank meiner meinung nach. bei ichi seh ich da weitmehr symbolik und deutungsmöglichkeiten UND durchaus auch gesellschaftskritik... |
ganz meiner meinug! 120 tage ist wircklich der letzte dreck! Als ich den film gesehen habe,hab ich mich sowas von arschig gefühlt,das ich sowas angeschaut habe! einfach nur pervers und krank
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sebi junior admin
Geschlecht: Beiträge: 5498 Registriert: 22.05.03 Wohnort: Lower Saxony |
#15 17.06.06 - 02:13
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Die Meinungen gehen bei diesem Film offenbar total auseinander (wie ich es auch auf OFDb beobachtet habe). Ich kenne ihn nicht und wuerde schon gerne mal wissen, wie der so abgeht. Auch auf die Gefahr hin, dass ich damit moeglicherweise den groessten Schund aller Zeiten gesehen habe.
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