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Mueder Joe bad motherfucker


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#1 21.08.19 - 21:52 Analyse von Once upon a time in Hollywood
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Ich fange mal mit Cliff an:
Kann es sein, dass im Subtext seiner coolness ein riesengroßes Arschloch mitschwingt?
- nach Schwierigkeiten überhaupt Jobs zu bekommen verkackt er es am Set, macht Bruce Lee lächerlich, verarscht seine Atemtechnik, mit anderen Worten: Bringt seinem Gegner keinerlei Respekt entgegen und als Bruce am Ende sinngemäß entschärfen will "alles cool, nichts passiert" muss Cliff wieder den dicken machen und das Gegenteil behaupten "doch, ich hab ihn voll vermöbelt" Wirft dann auch ein schlechtes Licht auf seinen eigentlichen Arbeitgeber.
- er sagt, der Knast verfolgt ihn schon sein ganzes Leben. Hat er als OSS-Man Kriegsgefangene erschossen? Schon in der Jugend kriminell? Vermutlich Alkoholschmuggelbranche, Frau erschossen? Die hat er doch sicher erschossen, das war doch ne Referenz auf Anton Chigurh und Carson Wells
- auf der Ranch schlägt er einen mit einem Schlag KO (one-punch mickey ) dann noch weitere zwei mal in die Fressleiste nachdem er halb bewusstlos am Boden lag
- unterstützt Dalton (Alki!) beim Saufen
- verrät am Ende die neue Frau von Dalton an die Manson Family als diese danach fragen, unternimmt dann nichts dagegen, dass sie mit dem Messer bedroht wird, schaltet erst alle aus nachdem er mit der Waffe bedroht wurde (kurz vorher hat Cliff erst erfahren, dass er arbeitslos wird und möglicher Weise seinen mutmaßlich einzigen Freund an die Frau verliert)
Steht damit vielleicht im Zusammenhang: Am Ende bestätigt Dalton mehrfach, dass es allen gut geht. Sharon fragt unter anderem danach. Stimmt aber nicht, Cliff kommt (schwer-?) verletzt ins Krankenhaus. Hat Dalton sowas schon geahnt, dass Cliff kein guter Umgang für ihn ist? Wollte er ihn vielleicht auch deswegen loswerden und hat ihn deswegen nicht erwähnt, als danach gefragt wurde, ob alle wohlauf sind?
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Ober-Fuß-Meister  nice guy eddie killer


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#2 21.08.19 - 23:00
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Ich finde das teilweise etwas weit hergeholt. Cliff kommt mir wie ein ziemlich unbekümmerter Charakter vor, er macht wozu er gerade Lust hat, sagt was er denkt (in der Bruce Lee Szene) und nimmt dabei keine Rücksicht auf andere (was natürlich in gewissem Maße Arschloch-Verhalten ist).
Er findet Lee‘s Behauptungen, er könne Cassius Clay umhauen, lächerlich und bringt das auch zum Ausdruck. Den „freundschaftlichen Wettkampf“ schlägt Lee vor. Am Ende als er den Dicken macht, will er mMn auch nur Lee nicht damit davonkommen lassen sich nach der Abreibung noch als großen Macker darzustellen. Großes Ego - ja. Totales Arschloch? - muss man nicht so sehen.
Aus der Knast-Aussage und der Story mit der ermordeten Frau kann man natürlich Schlüsse ziehen. Cliff könnte ein brutales, frauenmordendes Arschloch sein. Kann aber auch ganz anders sein. Weiß keiner mit Sicherheit.
Den Hippie auf der Ranch ist er schon ziemlich hart angegangen, da kann niemand widersprechen. Aber das lässt sich für mich auch wieder mit seinem Gemüt erklären. Wenn du Cliff Booth nicht krumm kommst, dann hast du nichts zu befürchten. Aber wenn du die Reifen des Autos seines besten Freundes zerstichst und dich über die anfangs noch freundliche Aufforderung den Reifen zu wechseln Lustig machst, ihn auslachst, dann kommst du eher nicht mit nem blauen Auge davon.
Er unterstützt Rick beim saufen, aber er ist höchstwahrscheinlich nicht weniger Alkoholiker als Rick es ist. Da unterstützt man sich.
Am Ende als er Rick’s Frau verrät, setzt bei ihm gerade die Dröhnung ein. Zu dem Zeitpunkt ist er sich doch noch nichtmal ganz sicher, ob die Bedrohung überhaupt echt ist.
Was sich also mit Sicherheit sagen lässt: Er ist gewalttätig. Extrem gewalttätig. Er ist ein Angeber mit großem Ego und wahrscheinlich nicht der Hellste. Aber er ist mMn nicht auf Ärger aus. Er sucht den Ärger nicht, geht ihm aber auch nicht aus dem Weg.
Außerdem ist er Rick ein wirklich guter Freund. Er unterstützt ihn am Set, er weist ihn auf positive Dinge hin (denn Rick ist ein ziemlicher Pessimist, was z.B. Spagetti-Western, Rom etc. angeht).
Zu der letzten Sache, dass Rick zu Sharon Tate sagt, dass es allen gut gehe, würde ich behaupten, dass Rick der ehrlichen Meinung ist, dass es allen gut geht.
Er kennt Cliff deutlich länger als wir, kennt seinen unbekümmerten Charakter und weiß, dass dieser aus einer kleinen Stichverletzung keinen großen Hehl machen wird.
Außerdem will er sich und den Anderen doch bestimmt nicht die gute Stimmung in der Polanski-Villa versauen (und sich selbst aus dem Scheinwerferlicht rücken, um von Cliff zu erzählen?), schließlich verspricht er sich aus dem Besuch doch sicher noch den ein oder anderen Vorteil.
Kann aber auch sein, dass ich hier subjektiv argumentiere weil ich Cliff einfach unheimlich sympathisch fand klingt aber für mich eigentlich alles plausibel.
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Erich der Rote el duderino


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#3 24.08.19 - 11:07
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Cliff ist ein go-with-the-flow Typ, der sich aber nicht an der Nase rumfuehren laesst und einen no-bullshit approach hat (deshalb widerspricht er Bruce Lee). Tarantino hat uebrigens irgendwo gesagt, dass er ein ex-Green Beret ist, daher auch seine ausserordentliche Kampftechnik.
Interessanter fuer mich die Frage der Szene von Gesprengte Ketten (The Great Escape): wie schon im anderen Thread angemerkt, war das fuer mich ganz klar, dass Rick die Rolle hatte, es sich dann irgendwie verkackt hat oder aus anderen Gruenden durch McQueen ersetzt wurde und es ihm zu peinlich ist dies nun zuzugeben. Fuer andere war es scheinbar ganz offensichtlich nur seine Fantasie, Wunschdenken. Dafuer haette man nun aber wirklich keine Rueckblende gebraucht, oder? Was denkt ihr?
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Mueder Joe bad motherfucker


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#4 24.08.19 - 12:08
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Ja laut Tarantino war er ein Green Beret, deswegen schrieb ich oben, dass er bei OSS gewesen sein muss, wie Aldo. Die Green Berets gingen aus dem OSS hervor und gab es noch nicht im zweiten Weltkrieg. Cliff ist aber ein Kriegsheld aus dem zweiten Weltkrieg, der unzählige Feinde im Nah- und Fernkampf besiegt hat. Daher habe ich auch keinen Zweifel, dass er mit einer proffessionellen Kampfausbildung, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie es bei allen Geheimdiensten üblich ist, mit Bruce Lee mithalten kann. Kampferfahrung hat Cliff zweifelsohne viel mehr als Lee. Deswegen gibts für mich an der Kampfszene nichts zu kritisieren. Keine Ahnung warum sich Bruce Lee Fans so aufpissen, er war auch nur ein Mensch. Klar verhält sich Lee auch zweifelhaft in der ganzen Szene, aber der Hauptdarsteller kann sich halt mehr rausnehmen. Cliff wirft ein schlechtes Licht auf sich und Dalton nachdem er nur dabei war, weil Dalton ein gutes Wort für ihn eingelegt hat.
Cliff ist mein Lieblingscharakter in dem Film, aber trotzdem verhält er sich nicht wie ein typischer Publikumsliebling. Es fällt halt nur kaum auf bei seiner lockeren coolen humorvollen Art und dem Pittgrinsen. Zum Beispiel die Szene mit seiner Frau: Cliff ist Profi an der Waffe mit staatlicher Ausbildung. Fragt wen ihr wollt, Sportschützen, Militärs, Polizei, Personenschutz, jeder wird bestätigen, dass man eine Waffe niemals auf einen Menschen richtet, ob die Waffe geladen ist oder nicht spielt keine Rolle. Ein Profi würde sowas niemals tun, das ist die erste und letzte Regel im Umgang mit Schusswaffen. Cliff aber setzt sich gemütlich hin mit der Harpune auf seine Olle gerichtet. Sowas machen nur Kriminelle mit schlechten Absichten, ein Versehen ist ausgeschlossen. Die einzige Erklärung wäre, dass er blutiger Anfänger ist, der Waffen noch nicht oft in der Hand hatte. Kann man ausschließen bei Cliff. So oder so ähnlich verhält er sich bei vielen Szenen.
EDIT: Warum ist Cliff finanziell so am abkacken und verhurt sich als Hausmädchen und Stuntman? Der müsste selbst ohne besondere Leistungen inzwischen zum Major oder höher aufgestiegen sein, ist üblich beim Miliär. Die haben ihn vielleicht schnell entsorgt, als er dort zu negativ aufgefallen ist... Ist natürlich Spekulation, für mich stellt es sich aber so dar.
Ich habe mal gelesen, dass die FBI Szene mit Dalton richtig nachgestellt wurde, ohne Tricks. Keine Ahnung ob es stimmt, aber die Originalszene hab ich in den Allgemeinen eingestellt.
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Erich der Rote el duderino


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#6 25.08.19 - 03:36
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Nice Wolfi! Hast du das selber recherchiert oder kopiert? So oder so gute Arbeit!
Mueder Joe hat Folgendes geschrieben: |
Kampferfahrung hat Cliff zweifelsohne viel mehr als Lee. Deswegen gibts für mich an der Kampfszene nichts zu kritisieren. Keine Ahnung warum sich Bruce Lee Fans so aufpissen, er war auch nur ein Mensch. Klar verhält sich Lee auch zweifelhaft in der ganzen Szene, aber der Hauptdarsteller kann sich halt mehr rausnehmen. |
Hier Quentins Antwort zu der Kritik uebrigens.
Ja, Cliff hat sehr vermutlich seine Frau umgebracht. Ist er deshalb ein Arschloch? Ein Moerder vielleicht, aber vielleicht hatte er ja seine Gruende ;- ) Aber das ist der Grund warum er sonst keine Jobs mehr bekommt. Weshalb er nichtmehr in der Army ist, steht auf einen anderen Blatt und wissen wir nicht.
Uebrigens, Fan-theorie: Cliff Booth ist Lt. Aldo Raine.
Ich lass das nochmal kurz aus dem Reviewthread da:
Budd Sidewinder hat Folgendes geschrieben: |
Genau wie die Saloon-Szene, für ein Making-Of hat man viel zu wenig von Cast & Crew gesehen und für eine Film-im-Film-Szene sah das ganze wiederum einfach viel 'zu gut' aus. |
Das ist ein Punkt der mir auch aufgefallen ist, hier dazu meine Interpretation (gehoert eigentlich in den Analyse Thread): Man sieht NICHTS von Ausstattung oder Crew, Film im Film sieht super geschmeidig aus, Rick Dalton schauspielt geradezu perfekt, man koennte fast vergessen, dass man OUATIH schaut und findet sich in nen Western wieder. Nun ploetzlich fuckt Rick ab und sofort faellt die Illusion. Regiesseur, Kamera, Licht, alles wird offensichtlich, zudem stammelt Dalton von hier nun an seine Zeilen mit erbaermlichen overacting. Ich hab das so gesehen, dass bis zu dem Zeitpunkt man in Daltons Kopfkino war, wie er selbst denkt und er praktisch wahrlich in der Westernstory ist. Bis er es verkackt ist der Film real fuer ihn und wir sehen es genauso. Dann faellt der Vorhang und wir und er sehen die Kulissen und seine tatsaechliche Performance.
Macht das irgendwo Sinn oder ist das zu wirr?[/quote]
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AnTrAxX  bad motherfucker


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Clarence Worley superfly tnt


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#8 25.08.19 - 10:15
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Was mir aufgefallen ist, ist das, das QT es tatsächlich gemacht hat, was ich in einem Buch gelesen habe, er will einen Film machen, wo zwei Typen bei cooler Musik im Auto herumfahren bzw. einen kompletten Film der nur in Autos spielt --> ich würde sagen, Mission zum Teil erfüllt, er hat es zumindest untergebracht und das ist auf jeden Fall sehenswert, da einfach Spaß macht zuzuschauen!
Dann wollte er einen dritten Western drehen --> Mission zum Teil erfüllt, Film im Film (zb Saloonszene) und auch die ganzen Reiterszenen!
Super war auch die Ansage: Sergio Corbucci ist der Zweitbeste Italowestern Regisseur! Ein Kracher, genau meine Meinung!
Auszug aus meiner Kritik:
Also der Anfang des Films zog mich erstmal in den Bahn, schnelle Schnitte, coole Musik, und vor allem hat QT alles Mögliche von seinen eigenen Stoff kopiert, sämtliche Kameraeinstellungen, da war von PF, JB, Fdtd und sogar Full Tilt Boogie vertreten, hammergeil, ich habe ordentlich gefeiert!
Die verschiedenen Erzählansätze waren ebenfalls klasse, die langhingezogene Einführung von Pitt, wo kaum ein Wort gesprochen wird, sondern alles nur in Bildern dargestellt wird (außer kurze Worte zum Hund), einfach toll.
Zum Schluss dann die Narrator Sache, indem mit Uhrzeiten einfach sprunghaft erzählt wird und den Zwischenteil kann man sich selber denken bzw. hängen sie ja einfach nur ab!
Die Film im Film Sachen haben auch Spaß gemacht, ich fand das aber gut das es wirkte wie ein fertiger Film und erst nach längerer Zeit (Text vergessen) darauf verwiesen wurde! Das wir im Film im Film sind!
Zum Aufbau und Erzählhergang, mir ist aufgefallen: Das erst die Geschichte von Dalton angerissen wird, dann geht es über mit der Heimfahrt von Cliff und dessen Lebensweise, parallel dazu die Einführung von Sharon bishin dann zum eigenen Mittelteil ihrer Schauspielkarriere!
Erfolg haben stand im Mittelpunkt, Rick und Sharon wollten groß herauskommen, berühmt sein und gemocht werden, es zu etwas bringen, das war toll, wie dies dargestellt wurde!
In Bezug darauf, das DiCaprio einen abhalfterten Schauspieler mimt, der große Ansprüche hat, aber dazu verdammt ist, vorerst abzukacken (die Szene mit Mirabella)! Mega! Wenn man bedenkt, das er für die Hälfte seiner üblichen Gage dann noch genau so eine Rolle spielt, ich feiere ihn, einfach nur traumhaft!
Was ich nun ganz stark hoffe, ist, das Bounty Law kommt, und zwar mit Leo!
Noch geiler wäre es, wenn dann in den Stuntszenen Pitt zu sehen wäre, also wir als Zuschauer dann beide zu sehen bekommen, je nach Szene, wäre zwar ein komisches Unterfangen, aber mit dem Wissen aus diesem Film finde ich, klingt das ganz interessant und war auch vorher noch nie da!
Das QT nun sich doch gebeugt hat vor CGI, naja, die Szene war aber auch gut, ich kann nichts machen!
Schade und zugleich wieder cool, eben genau QT!
Ambivalenz ist bei ihm ja groß geschrieben!
Der Megakracher kam ja am Schluß!
Und dann hat er doch endlich noch seine Carrie Hommage unterbracht in einer total übertriebenen Darstellung!
Also kurz gesagt, er hat seinen 3 Western gedreht und seinen Autofilm!
Jetzt fehlt noch KB3 (da kocht schon wieder die Gerüchteküche), naja und Star Trek als Produzent, dann hat er beides!
Und dann kommen nur noch Kindergeschichten bzw. Kinderbücher von QT heraus! 
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Mueder Joe bad motherfucker


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#9 25.08.19 - 10:37
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@Antraxx: Danke fürs einstellen der Umgebung. Früher gabs da überhaupt kein Haus oben am Wendeplatz. Hatte ich HIER schon mal eingestellt. Lesenswerter Artikel über die Geschichte von Polanskis Grundstück.
Also mich hat Quent mit Cliff jedenfalls bei der ersten Sichtung voll reingelegt, hab den Anfangs schon als netten Typen wahrgenommen über den bloß gruselige Geschichten erzählt werden. Bei der zweiten Sichtung kam er mir dann vor wie der krasseste Psycho aller Tarantinofiguren. Quent hat mal erwähnt, dass er Cliff und Rick aus vielen realen Charakteren zusammengebastelt hat. Cliffs Story mit der Bootstour basiert auf Robert Wagners Lebensgeschichte. Cliffs miliätrische Vergangenheit auf Audie Murphy, Rick nennt ihn Audie Murphy, als Cliff seine Brille zurück will.
Das war bei der Russlandpremiere, hab ich hier in den Marketingthread eingestellt, sehenswert:
KLICK
Die Theorie habe ich hier vor Monaten aufgestellt. Meine Beiträge liest hier wohl keiner. Das einzige, was dagegen spricht, ist die fehlende Narbe am Hals bei Booth. Quent tut das immer wieder. Bestes Beispiel ist für mich JB und die Frage was wohl aus Neil McCauley (Heat) geworden wäre, wenn er überlebt hätte. So kommt mir das mit Cliff auch vor: Was könnte aus Aldo nach dem zweiten Weltkrieg geworden sein? Er hat im Krieg mal für zwei Minuten Erfahrung als italienischer Stuntman sammeln können, die Stuntmankarriere war also folgerichtig.
@Clarence: Die Sache mit dem Film der nur in Autos spielt, hatte keiner kommen sehen, abgesehen von dir vor Monaten.
Die andere hellseherische Fähigkeit kommt von Vega, der schon lange bevor überhaupt was bekannt war über OH, prophezeit hat, dass endlos Starpower und Budget für einen mainstreamigeren Film zur Verfügung stehen wird und damit auch der Box office Erfolg zurück kommt.
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gold watch unser mann in mexiko


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#10 27.08.19 - 06:25
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interessante gedanken hier. die idee z.bsp., dass cliff eigentlich ein arschloch ist, finde ich faszinierend, gerade weil er mir so sympathisch rübergekommen ist und das bedeuten würde, dass ich ihm und tarantino auf dem leim gegangen wäre (wie die ratte auf der spahn ranch, haha). das würde der figur von cliff auch mehr tiefe geben. man kann sich nämlich schon fragen, warum er mit rick rumhängt und sich nicht was besseres sucht. allerdings wird auch mehrmals deutlich, dass sie gute freunde sind und er dankbar für jeden tag ist, den er nicht im knast verbringen muss. gut möglich, dass er mal eingesessen hat und jetzt einfach froh ist, seine ruhe und freiheit zu haben. darauf könnte auch das grosse foto seiner frau (das war doch sie?) neben der glotze in seinem trailer hindeuten. als sollte ihn das daran erinnern, besser keinen scheiss mehr anzustellen. oder ist es, weil er sie immer noch liebt? oder beides?
übrigens, geht es nur mir so oder hat noch jemand bei cliffs „eroberung“ der spahn ranch an apocalypse now denken müssen? sektennest (spahn’s haus), zu dem man vordringen muss, um einen verwirrten typen umzustimmen.
anderes detail, das mit aufgefallen ist: als cliff im schuppen das werkzeug holt, um die antenne zu richten, da sieht man schon rick‘s flammenwerfer da rumstehen.
im autokino neben cliffs trailer lief offenbar eine shaw brothers-produktion (intro-musik)
und what the fuck mit der walt disney-huldigung? tarantino stand doch mal mit der disney corporation auf kriegsfuss, oder war das nur weinstein, und der hat dann miramax gegründet?
übrigens, cliff hatte polanksi etwas voraus: er hat sexuelle handlungen mit einer minderjährigen dankend abgelehnt. subtiler seitenhieb an polanski.
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Clarence Worley superfly tnt


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#11 27.08.19 - 11:27
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gold watch schrieb:
Zitat: |
übrigens, geht es nur mir so oder hat noch jemand bei cliffs „eroberung“ der spahn ranch an apocalypse now denken müssen? sektennest (spahn’s haus), zu dem man vordringen muss, um einen verwirrten typen umzustimmen. |
Zu der "Eroberungsszene", hatte ich oben vergessen dazu zuschreiben, ist mir aber erst nach dem Film eingefallen, das mich das an John Carpenter erinnert hat, z.B. an Assault 13 Anschlag bei Nacht!
Die Bedrohlichkeit und Enge sowie Gefährlichkeit und Ungewissheit einfach nur durch die Darstellung von wie Zombie wirkenden Menschen, die blöd schauen und einfach dastehen!
Auch die Menge der Leute und quasi das Auftreten in Formation!
Apo Now ist mir grad nicht vor Augen, aber bestimmt treffen diese Referenzen ebenfalls zu, werde mal drauf achten, vielleicht gibts ja den Clip zu dieser Szene wo zum anklicken ... 
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AnTrAxX  bad motherfucker


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tonydanca superfly tnt


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#13 27.08.19 - 21:02
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Mueder Joe hat Folgendes geschrieben: |
Cliff ist aber ein Kriegsheld aus dem zweiten Weltkrieg, der unzählige Feinde im Nah- und Fernkampf besiegt hat. Daher habe ich auch keinen Zweifel, dass er mit einer proffessionellen Kampfausbildung, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie es bei allen Geheimdiensten üblich ist, mit Bruce Lee mithalten kann. Kampferfahrung hat Cliff zweifelsohne viel mehr als Lee. Deswegen gibts für mich an der Kampfszene nichts zu kritisieren. |
Jetzt informiere dich doch erstmal etwas über Lee, da gibt es beeindruckende Rekorde und Fakten. Etwas Sport schadet dir bestimmt auch nicht . Die Szene ist auch nicht umstritten, weil er so arogant rüber kommt, denn so war er nunmal, sondern wegen seiner Besiegbarkeit. Selbst wenn es im WW2 viele Nahkämpfe gegeben hätte (glaube ich ja nicht), Cliff hätte null Chance gehabt. Die übelsten Kämpfer haben seine Rekorde bis heute nicht knacken können. Unzählige haben ihn herrausgefordert und keiner konnte ihn besiegen. In der MMA Szene kommt er, auch heute noch, wie ein Gott rüber und Tarantino weiß das auch. Ich finde die Szene allerdings ok, ist ja unendschieden ausgegangen und Cliff soll ja auch ein knallharter Star sein.
edit: Ist jemadnen die Fight Club Anspielung im Flugzeug aufgefallen? Da wird auf ein Absturz gehofft und Cliff lächelt dabei glaube ich.
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Mueder Joe bad motherfucker


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#14 28.08.19 - 23:11
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Über Lee bin ich im Bilde, hab nur keine Lee-Fanbrille auf.
tonydanca hat Folgendes geschrieben: |
Die Szene ist auch nicht umstritten, weil er so arogant rüber kommt, denn so war er nunmal, sondern wegen seiner Besiegbarkeit. |
Beides wurde diskutiert. Die Reaktion der Medien auf die Szene und Shannon Lees Meinung dazu, kann jeder selbst nachlesen, oder die unzähligen Reviews, in denen kritisiert wird, dass Lee angeblich wie ein aufgeblasener Sack wirkt. Ich finde die Szene auch deswegen gut, weil Quent Bruce Lee damit menschlicher darstellt. Ein Gott war er nicht und unbesiegbar auch nicht, einfach weil er ein Mensch mit allen verbundenen Schwächen war und das passt wohl vielen harten Fans nicht. Mit der angestoßenen Diskussion hat er Lee und seine Hinterlassenschaft für den Kampfsport viel stärker in die öffentliche Wahrnehmung gerückt, als jede Doku die ihn bloß glorifiziert.
tonydanca hat Folgendes geschrieben: |
edit: Ist jemadnen die Fight Club Anspielung im Flugzeug aufgefallen? Da wird auf ein Absturz gehofft und Cliff lächelt dabei glaube ich. |
Ja, dachte schon ich wäre der einzige der sich das einbildet. Als er in seinem Trailer kocht, sieht mir das auch aus wie Fight Club, vor allem wie er seine Kippe in den Topf wirft. Wie Tyler beim kochen.
gold watch hat Folgendes geschrieben: |
und what the fuck mit der walt disney-huldigung? tarantino stand doch mal mit der disney corporation auf kriegsfuss, oder war das nur weinstein, und der hat dann miramax gegründet? |
Ich glaube alles was die Kleine gesagt hat war ziemlich ironisch von Quent gemeint. Vermutlich labert die einfach nur Scheiße: "Das war die beste Schauspielleistung die ich je gesehen habe." 8 Jahre alt wohlgemerkt... Viel kann sie noch nicht gesehen haben.
AnTrAxX hat Folgendes geschrieben: |
Offene Hasenscharte...keine Ahnung was das Ganze sein soll. |
Esteban hat Beatrix angedeutet der Nutte das Gesicht aufgeschlitzt zu haben.
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Erich der Rote el duderino


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#15 29.08.19 - 03:37
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tonydanca hat Folgendes geschrieben: |
Jetzt informiere dich doch erstmal etwas über Lee, da gibt es beeindruckende Rekorde und Fakten. Etwas Sport schadet dir bestimmt auch nicht . Die Szene ist auch nicht umstritten, weil er so arogant rüber kommt, denn so war er nunmal, sondern wegen seiner Besiegbarkeit. Selbst wenn es im WW2 viele Nahkämpfe gegeben hätte (glaube ich ja nicht), Cliff hätte null Chance gehabt. Die übelsten Kämpfer haben seine Rekorde bis heute nicht knacken können. Unzählige haben ihn herrausgefordert und keiner konnte ihn besiegen. In der MMA Szene kommt er, auch heute noch, wie ein Gott rüber und Tarantino weiß das auch. Ich finde die Szene allerdings ok, ist ja unendschieden ausgegangen und Cliff soll ja auch ein knallharter Star sein. |
Um Tarantino sebst dazu nochmal zu zitieren:
Zitat: |
“Could Cliff beat up Bruce Lee? Brad [Pitt] would not be able to beat up Bruce Lee, but Cliff maybe could,” said Tarantino. “If you ask me the question, ‘Who would win in a fight: Bruce Lee or Dracula?’ It’s the same question. It’s a fictional character. If I say Cliff can beat Bruce Lee up, he’s a fictional character so he could beat Bruce Lee up. The reality of the situation is this: Cliff is a Green Beret. He has killed many men in WWII in hand-to-hand combat. What Bruce Lee is talking about in the whole thing is that he admires warriors. He admires combat, and boxing is a closer approximation of combat as a sport. Cliff is not part of the sport that is like combat, he is a warrior. He is a combat person.”
Tarantino concluded, “If Cliff were fighting Bruce Lee in a martial arts tournament in Madison Square Garden, Bruce would kill him. But if Cliff and Bruce were fighting in the jungles of the Philippines in a hand-to-hand combat fight, Cliff would kill him.” |
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