[Kurzreviews] Filme (Kino) #2 - Seite 19

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[Kurzreviews] Filme (Kino) #2

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EZR
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Beitrag#271  27.02.09 - 00:22   Antworten mit Zitat

The International

Einer der besten Thriller seit langem. Steckt den letzten Bond und die Bourne-Filme meiner Meinung nach in die Tasche. Clive Owen macht seine Sache als sympathischer unrasierter Held mit Verlierer-Charme super wie immer. Dazu eine der tollsten Schießereien, die ich bisher im Kino gesehen habe, eine spannende Story und ein geniales Ende. Absolut empfehlenswert, ich bin ziemlich begeistert. 9/10

Edit: Eine Sache, die mich gestört hat:

Spoiler: 
Warum brauchte man einen zweiten Schützen für das Attentat? Hätte man nicht einfach den Schützen, den man hochgehen lassen wollte den Job zu Ende bringen lassen können? Ich meine, Clive wäre so in dem Fall nicht weitergekommen Ironisch , aber nun ja... Irgendwie seh ich das als Plot Hole.


Vielleicht kann es mir einer erklären, der den Film gesehen hat. Smile

Zur Inspirationsquelle des Films nochmal ein Wikipedia-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/BCCI

Im Film geht es halt um eine Bank namens "IBBC".

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Beitrag#272  27.02.09 - 01:01   Antworten mit Zitat

Spoiler: 
Der zweite Schütze war doch nur dazu da, falls der erste nicht trifft. So wie es im Film ja dann auch war

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EZR
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Beitrag#273  27.02.09 - 01:11   Antworten mit Zitat

Spoiler: 
Aber dieser ganze Aufwand mit der Patronenhülse nur für den Fall, dass der Schütze nicht trifft... Er hätte doch auch einfach einen zweiten Schuss abgeben können. Und außerdem: Wie konnte der korrupte Bulle wissen, dass nicht schon der Schuss des "Sündenbocks" der tödliche Schuss war? Irgendwie stört mich die Szene, auch wenn der Film sonst super ist.

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Beitrag#274  27.02.09 - 22:36   Antworten mit Zitat

@EZR: Hmm, hab ich jetzt auch keine Idee

@topic

Der Vorleser

Ein Film, der die deutschen Medien so polarisiert, kann eigentlich nur unsere Zeitgeschichte thematisieren. Da wird geredet von einer „Geschichte für das gute Gewissen“ (From Beyond), von „Nazi-Porno und Revensionismus“ (artechock) oder von „emotionalen Missbrauch“ (Süddeutsche Zeitung). Stephen Daldry’s Adaption des Weltbestsellers von Bernhard Schlink beschönige die Verbrechen der Nazis, rücke Täter in ein viel zu gutes Licht und hinterfrage keinerlei Gründe und Intentionen für den systematischen Massenmord an sechs Millionen Menschen. Ohne das Buch jemals gelesen zu haben, unterschreiben könnte man diese Thesen sofort, wenn das Buch respektive der Film überhaupt den Anspruch erheben würden, eine gesamtdeutsche Aufarbeitung der Geschichte zu bieten. Das tun sie aber auf gar keinen Fall. Vielmehr behandelt Der Vorleser ein Einzelschicksaal, das sich gar nicht auf den Makrokosmos Deutschland übertragen lässt. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte in der Nachkriegszeit, die ein abruptes und überraschendes Ende findet in der Schande eines Volkes, in einem Meer aus Lügen und der Angst vor der Aufbereitung der Schuld jedes eigenen. Diese Geschichte rückt keine Täter in ein schlechtes Licht, sondern demaskiert das Dilemma einer ganzen Generation, das nur von einer Frage geprägt ist und prekärerweise nie eine vollständige Antwort auf sie erhalten wird.

Ende der 50er Jahre in einer fiktiven deutschen Stadt. Der 15-jährige Michael Berg (David Kross), erkrankt an Gelbsucht, erleidet auf dem Schulweg einen Schwächeanfall. Eine ältere Frau (Kate Winslet) findet den Jungen, hilft ihm und bringt ihn nach Hause. Nach Monaten, die Gelbsucht ist inzwischen geheilt, sucht Michael die Frau mit einem Dankeschönsgeschenk auf. Nach anfänglicher Scheu beginnen die beiden eine Affäre. Nahezu jeden Tag treffen sie sich und haben dabei ein festes Ritual: erst muss Michael ihr aus Büchern vorlesen, danach haben sie Geschlechtsverkehr. Ihre Beziehung ist auf magische Art und Weise gleichzeitig intensiv, doch auch geprägt von Geheimnissen. So verrät sie zum Beispiel Michael auch auf Nachfrage nie ihren Namen. Eines Tages jedoch ist seine Geliebte verschwunden. Weg, nicht mehr auffindbar, ob in ihrer Wohnung oder ihrem Arbeitsplatz. Jahre später, Michael studiert mittlerweile Jura, kreuzen sich ihre Wege auf tragische Weise. Zusammen mit seiner Seminargruppe besucht er einen Kriegsverbrecher-Prozess, bei dem Hanna Schmitz, seine ehemalige Affäre, eine der Hauptangeklagten ist. Und sie trägt ein Geheimnis in sich, das nur Michael kennt.

Erzählt wird Der Vorleser unchronologisch in Rückblenden, die Rahmenhandlung bildet dabei Michael Berg (Ralph Fiennes), der quasi als Ich-Erzähler im Berlin der 90er Jahre auf den Pfaden seiner Geschichte wandelt. Durch diesen konsequenten Schnitt auf zwei beziehungsweise drei Zeitebenen entwickelt der Film schon von Anfang an eine große Portion Intensität, macht er doch den Stoff greifbarer, weil menschlicher für den Zuschauer. Michael wird eine Art Identifikationsfigur, der treibende Pol, an den sich der Zuschauer bis zum Ende stets zu halten hat. Dadurch enthält der Film auch Anleihen einer coming of age-Geschichte, denn der Zuschauer erlebt die Reifung, das Erwachsenwerden einer Figur innerhalb von 30 Jahren. Am Anfang ist Michael ein unsicherer Typ, ein Junge, der es sichtlich genießt, erste Erfahrungen im Schoße einer attraktiven älteren Frau zu sammeln. Der erste Sex, das erste verliebt sein – Michael macht Erfahrungen, eher als die meisten seiner Altergenossen, und vor allem intensiver. Dies lässt ihn auch eher reifen, er wird selbstbewusster, aber auch verletzlicher. Denn als seine Geliebte fort ist, bricht für den Teenager eine Welt zusammen. Acht Jahre später dann, als Student, bricht diese für ihn erneut zusammen. Michael überkommt eine innere Leere, ein Gefühl der totalen Entfremdung und auch ein Gefühl der Schuld. Das Unvermögen, Hannas entlastenden Hinweis vorzutragen, belastet ihn sehr. Er zieht sich zurück, wird nachdenklich, hat Angst vor jeglicher Bindung, die ihn verletzen könnte. So scheitert dann in den 70ern eine kurze Ehe und er beginnt, Kontakt mit Hanna über Kassetten aufzunehmen, auf denen er ihr aus Romanen vorliest. Es beginnt eine Phase der Selbstreflexion und Selbstheilung, die auch in den 90ern noch nicht abgeschlossen ist. Michael ist da immer noch ein gebrochener Mensch, wehleidig, moralisch desillusioniert. Die Geschichte hat ihn geprägt, nachhaltig. Doch er nimmt es mit der Geschichte auf und befindet sich am Ende des Films an einer Art Höhepunkt seiner Konfliktbewältigung.

Technisch ist der Film brillant, wie man es von Regisseur Stephen Daldry gewohnt ist. In rauen Farbtönen fängt er die Fotografien ein, ausgewaschen, passend zur Erzählstruktur des Films. Man sieht die Geschichte durch Michaels Augen, wehleidig und trostlos. Und genau dies spiegelt sich in den Bildern wieder. Untermalt werden diese durch einen wunderschönen Score von Nico Muhly, der das Gefühlsleben der Protagonisten wunderbar unterstreicht. Das Glanzstück des Films sind aber seine Darsteller. Kate Winslet gewann vergangenen Sonntag für ihre Rolle als Hanna Schmitz den verdienten Oscar, zeigt sie doch eine Frau, die gleichzeitig besessen ist von Ordnung, Regelmäßigkeit und Fleiß, aber auch ein tiefes Geheimnis ins sich birgt. Sie überzeugt nicht nur durch einen enormen physischen Einsatz, sondern durch eine intensive Darstellung einer gebrochenen Frau, die Schuld auf sich genommen hat und freiwillig Schuld auf sich nimmt. David Kross, der für seine Rolle erst Englisch lernen musste, brauch sich da gar nicht vor der grandiosen Winslet verstecken. Sicherlich gelingt ihm die ein oder andere Szenen nicht so perfekt, wie man es von einem erfahreneren Kollegen erwartet hätte, doch er schafft eines: die inneren Zerwürfnisse seiner Figur glaubhaft darzustellen. Kross hat Talent und bietet sich mit seiner Performance für weitere (Groß)Projekte an. Ralph Fiennes als dritter Hauptdarsteller reiht sich da perfekt ein. Er skizziert einen melancholischen Mann, gebrochen durch die eigene Geschichte, mit einer wehleidigen Miene, die zwar an manchen Stellen arg aufgesetzt wirkt, doch seine Wirkung auf den Zuschauer nicht verfehlt. Die zweite Reihe der Darsteller ist nahezu ausschließlich mit deutschen Schauspielern besetzt. Ob die wunderbare Hannah Herzsprung als Michaels Tochter, Karoline Herfurth als Kommilitonin, Bruno Ganz als Professor oder Burghart Klaußner als Richter: alle Akteure setzen der Größe ihrer Rolle entsprechend Akzente, lediglich Alexandra Maria Lara als ehemaliger KZ-Häftling ist total falsch besetzt.

Um abschließend noch einmal auf die Eingangsgedanken zu sprechen zu kommen: Der Vorleser hat gar nicht den Anspruch, eine gesamtdeutsche Geschichte zu erzählen. Hier geht es um ein Einzelschicksal, das sich in keinster Weise auf den Makrokosmos übertragen lässt. Der Film romantisiert keine Naziverbrechen und rückt auch keine Täter in ein rechtes Licht. Im Stillen setzt er sogar kleine Akzente, wenn zum Beispiel in den Szenen im Gericht die Mitangeklagten, allesamt negativ dargestellt, sich in größter Perversion zusammenrotten und gegen Hanna verschwören. Sie tun alles dafür, um glimpflich aus der Situation herauszukommen, um die Schlinge um ihre Halse zu lösen. Ein Sinnbild für ein Deutschland nach dem Krieg. Niemand hat etwas getan, niemand hat von etwas gewusst. Ein Aufarbeitungsprozess hat zum damaligen Zeitpunkt noch nicht stattgefunden. Vielmehr war das Volk mit sich im Reinen, wenn es kollektiv ein paar Schuldige gefunden hatte, auf die es alles abladen konnte. „Nazi“ schreien sie erbost und erzürnt im Gerichtssaal zu Hanna. Und Hanna ist in gewisser Weise zu schwach und zu feige, ihre entlastenden Beweise zu offenbaren. Sie nahm Schuld auf sich und nimmt freiwillig noch mehr Schuld auf sich. Für einen Preis, den niemand nachvollziehen kann. Sicherlich deshalb ist die Geschichte, vor allem bei uns in Deutschland, so umstritten.

Wertung: 8 von 10 Alters-MakeUp-Döschen

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Beitrag#275  02.03.09 - 09:49   Antworten mit Zitat

Slumdug Millionaire (OV) - Special Preview
Wow... Dieser Film ist sowohl ein spannender Gangsterfilm, mitreisende Doku über das (über)leben in den Slums, als auch ein bewegender Liebesfilm

gibt 9 von 10 Punkte


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Beitrag#276  03.03.09 - 22:35   Antworten mit Zitat

The Wrestler

Zitat Zitat:
Endlich hatte ich Zeit, Darron Aronofskys hochgelobten Film The Wrestler im Kino zu begutachten. Da der Film hier in der Umgebung - wie damals auch There will be Blood und No Country for old Men - mal wieder nur im (grossartigen!) Lichtwerkkino in Bielefeld (zu denen gehoert auch das Lunakino, das im Sommer Open Air Vorstellungen bietet!) lief, kann man zwar nicht automatisch von einem Meisterwerk ausgehen, aber generell schonmal ein gewissen Anspruch erwarten. ;)

Story:
Spoiler: 
Randy ‘The Ram’ Robin ist eine Wrestling Ikone. Jeder kennt ihn und jeder weiss von seinem Legendaeren Kampf gegen Ayatollah am 6. April 1989 im Madison Square Garden. Doch heute, knappe 20 Jahre spaeter, lebt er alleine in einem Trailerpark, ist verschuldet und verdient sein Geld hauptsaechlich mit Lagerarbeiten. Was das Wrestling angeht, ist er immernoch dabei. Aber heute kennt ihn kaum noch jemand und er macht es eigentlich nurnoch, weil er nichts anderes gelernt hat. Doch eines Tages bricht er nach einem sehr harten Kampf in der Umkleidekabine zusammen und der Arzt, der die Beipass-OP durchfuehrte machte ihm klar, dass er wahrscheinlich bald sterben wuerde, wenn er so weiter macht wie bis her. Randy fasst sich also ein Herz und versucht ein neues Leben zu beginnen. Er faengt an, im Supermarkt an der Delikatessentheke zu jobben, trifft sich privat mit der Taenzerin Cassidy und stellt wieder Kontakt zu seiner Tochter her, die er jahrelang nicht gesehen hat. Anfangs läuft das Ganze auch relativ gut, bis die Fassade dann nach und nach anfaengt zu broeckeln…


Eins kann man wohl sagen: Herr Aronofsky hat hier mal wieder bewiesen, dass er es einfach drauf hat. Nachdem ich von seinen bisherigen Werken Pi, Requiem for a Dream und The Fountain schon sehr begeistert war, hatte ich bei The Wrestler anfangs eher meine Zweifel, da ich ihm so etwas ehrlich gesagt kaum zugetraut haette. Immerhin waren seine bisherigen Filme zwar auch teilweise Dramen, gingen aber trotzdem in eine komplett andere Richtung. Und auch bei Rourke war ich ueberrascht. Er glaenzte zwar in Sin City als Marv und seine Nebenrollen in Irgendwann in Mexico und Spun war auch nicht schlecht, aber das liegt nun auch schon ein paar Jaehrchen zurueck und dort spielte er auch den starken Mann, der nichts zu fuerchten hat.

Wie erwartet kommt hier nun das grosse “Aber”, denn: Die Filmposter tragen den Slogan “Witness the ressurection of Mickey Rourke” voellig zurecht. Er ist wie fuer diese Rolle geschaffen. Selten konnte ich eine Rolle so ernstnehmen wie Randy ‘The Ram’ Robinson. Was fuer Harvey Keitel Bad Lieutenant war, ist fuer Mickey Rourke The Wrestler: Die Rolle seines Lebens. Neben Rourkes Leistung verlaesst sich Aronofsky wie bereits in vorigen Filmen auf einen Soundtrack von Clint Mansell, der wie immer sehr gelungen ist. Doch neben Mansells klassisch gehaltenen Stuecken, findet man bei The Wrestler auch noch jede Menge Gangster-Rap und Heavy Metal, denn einige Szenen spielen in einem Nachtclub und von daher ist die Musik sehr passend gewaehlt, auch wenn es sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Genau wie Nachtclubs. ;)
Weiterhin haben mir die Arbeit mit der Kamera und die Schnitttechnik sehr gut gefallen, die der Akteinteilung (Spring, Summer, Fall, Winter) von Requiem for a Dream sehr aehnelt, nur dass eben dieses Mal die Titulierung fehlt.

Die Story weiss vor allem dadurch zu begeistern, dass es zwar im Ganzen ein Drama ist, jedoch zwischendurch immer wieder andere Genres ihren Platz finden. So bekommt der Zuschauer teils wirklich boese Brutalitaet in den Kaempfen zu sehen, die sogar mir als Splatterfan die eine oder andere Gaensehaut bescherte. (An dieser Stelle lasse ich auch mal ganz dezent meine Empoertheit ueber das Urteilsvermoegen der FSK durchschimmern. In jedem anderen Film waeren solche Szenen mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett herausgeschnitten worden oder der Film haette eine 18er Freigabe bekommen.) Auf der anderen Seite hat man eher das Gefuehl, man schaut sich eine Komoedie an, denn es gibt durchaus auch Szenen, die zum Bruellen komisch sind. Wie zum Beispiel der Dialog ueber Videospiele zwischen Randy und dem Nachbarsjungen oder die Suche nach einem passenden Geschenk fuer Randys Tochter Stefanie. Andererseits sind eben diese eigentlich lustigen Szenen auch wieder ein sehr trauriges Beispiel dafuer, wie abgeschieden Randy ist, denn er spielt immer noch begeistert NES und sucht eine lila Trainingsjacke aus, da er absolut nichts ueber seine Tochter weiss.

Was mir persoenlich jedoch am Besten gefallen hat, war ganz klar die Szene, in der Randy mit Stefanie am Meer spazieren geht und ihr erzaehlt, wie leid es ihm tut. Wovon ich aber wirklich gepackt wurde war das phaenomenale Ende. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel vorwegnehmen, aber ab der Szene, in der er im Supermarkt erkannt wird, hatte ich fast durchgehend Gaensehaut und zum Ende hin wurden die Augen immer feuchter. Der letzte Schnitt gepaart mit Bruce Springsteens ‘The Wrestler‘ war ohne jeden Zweifel eines der groessten Filmerlebnisse, die ich je hatte. Vielen Dank Herr Aronofsky!

Wer also auf der Suche nach einem guten Film ist, sollte sich auf jeden Fall The Wrestler anschauen. Ich weiss nicht, wie es in anderen/groesseren Staedten ist, aber bei uns laeuft der Film, wie bereits erwaehnt, leider nur in einem einzigen Kino. Und falls ihr vom Titel abgeschreckt seid, kann ich euch ohne gross zu spoilern Eines mit auf den Weg geben: Es gibt auch einen Film, der Fight Club heisst und dort schlagen auch nicht zwei Stunden lang halbnackte Maenner aufeinander ein. ;)


Das Original gibts im Blog. Ich bin fuer einen eigenen Thread fuer den Film!


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Beitrag#277  03.03.09 - 22:36   Antworten mit Zitat

The Reader (OV) - Der Vorleser

Der Film hält sich im Großen Ganzen sehr an das Buch, natürlich gibt es ein paar Aussparungen, gibts ja eigentlich immer. Was ich am meisten vermisst habe war
Spoiler: 
wie enorm doch eigentlich die Folgen waren, dass Hannah nicht zugeben wollte, dass sie Analphabetin ist. Das ist meiner Meinung nach viel zu kurz gekommen. Im Film gibt sie gerade mal noch zu dass sie das Protokoll geschrieben hat (was sie natürlich nicht hat). Es fehlten u.a. die Widersprüchlichkeiten von Hannahs Aussagen obwohl sie doch die Anklage 'gelesen' hat...

Die Darsteller sind überzeugend und gut besetzt.
Was aber in meinen Augen eine Katastrophe war, war die Maske. Hannah sieht während der Gerichtsverhandlung zu jung aus, und 10 Jahre später viel zu alt. Am Schluss sieht sie imo sogar wieder bissel jünger aus. Hätte man die Winslet zum Anfang von der Gefängniszeit so geschminkt wie zum Ende und umgekehrt, hätts eher gepasst.

Ich kann mich zwar nicht mehr an das Ende vom Buch erinnern, weiß aber noch, dass ich mir dachte, so könne man einen Film nicht enden lassen.

Das Filmende find ich trotzdem doof

Spoiler: 

Warum zum Teufel belästigt der seine Tochter mit seinen Jugendsünden??
Soll er doch zu ner Psychaterin gehen


Von mir gibt 6,5 von 10 gutgemeinten Punkten


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Beitrag#278  03.03.09 - 22:39   Antworten mit Zitat

Dann mach einen auf...

Das mit dem Ende seh ich genauso. Ganz, ganz großes Kino!

edit: bezieht sich auf moeppies review, war wohl mal wieder etwas langsam


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Beitrag#279  03.03.09 - 22:46   Antworten mit Zitat

Beim Vorleser war ich schon geteilter Meinung, was das Buch angeht. Einerseits interessant, andererseits aber, ich will nicht sagen bekloppt, aber völlig übertrieben reißerisch tragisch.

Spoiler: 
Ein Roman über eine Frau, die nicht lesen kann, ok. Eine Geschichte über eine Frau, die nicht lesen kann und KZ-Aufseherin war und jetzt mit den Konsequenzen leben muss... Nun gut...

Aber eine Frau, die nicht lesen kann, KZ-Aufseherin war und auf 15-jährige steht... Irgendwie kam ich mir beim Lesen vor, als hätte ich eine Geschichte aus der Bild-Zeitung vor mir...

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Beitrag#280  05.03.09 - 22:42   Antworten mit Zitat

Gran Torino

Clint Eastwood in seinem vielleicht letztem Film, so hab ich es zumindest heute in der Zeitung gelesen, spielt einen sehr ungewöhnlichen Charakter für unsere heutige Zeit, der es wirklich in sich hat. Ein verbitterter alter Kriegsveteran, der kein Blatt vor den Mund nimmt und die erste Stunde des Filmes immer wieder unterhaltsame neue politisch inkorrekte Sprüche bringt. Bei den Diskussionen hier im Forum wird das wohl nicht jedem gefallen. Wie Rourke im Wrestler schmeißt Eastwood den Laden als Einzelgänger, er ist einer der letzten großen des Filmgeschäftes und Walt Kowalski eben einer der letzten werteorientieren Vorstadt-Amerikaner, geplagt von der Ghettorisierung seines Viertels. Es ist eine CHarakterstudie, Eastwood ist nicht mehr Dirty Harry, wenn er das Gewehr zückt ist das eher zum Schmunzeln, aber harte Sprüche bringt er immer noch. Es passiert nicht wirklich viel, es gibt keine furiose Action, Gewalt und eine Komödie ist es natürlich auch nicht, es ist der letzte Abschnitt aus dem Leben eines Mannes, der versucht seine Konflikte zu bewältigen, sich selbst zu hinterfragen und zu verändern. Ein guter Film mit einem schönen, aber nicht wirklich überraschendem Ende, für alle Eastwood-Fans vielleicht die beste letzte Arbeit einer Legende.

9/10 Frühlingsrollen


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Beitrag#281  05.03.09 - 23:03   Antworten mit Zitat

Hoert sich gut an. Freue mich auch schon sehr auf den Kinobesuch

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Beitrag#282  06.03.09 - 01:47   Antworten mit Zitat

Wieso sein letzter Film? Hat er das gesagt oder hat er schon sein Testament geschrieben?
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Beitrag#283  06.03.09 - 12:34   Antworten mit Zitat

Eastwood will sich in Zukunft nur noch der Regie widmen. Er schliesst zwar nicht komplett aus, dass er nochmal vor der Kamera stehen wird, allerdings denkt er dass es kaum noch Rollen für einen Mann in seinem Alter gibt...

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Beitrag#284  10.03.09 - 00:01   Antworten mit Zitat

Watchmen

Das war wieder ein Filmerlebnis, sicherlich eine der ungewöhnlichsten Comic-Verfilmungen überhaupt, was vermutlich auch daran liegt, dass der Original-Comic auch etwas ganz besonderes ist. Watchmen ist einfach anders! Die Charaktere sind sehr eigensinnig und komplex, die ganze Geschichte unheimlich interessant und gut erzählt. Es sind keine Superhelden wie man sie kennt, der Film ist anstrengend, aber die Mühe zahlt sich aus. Für Männer und Frauen gibt es gleichermaßen etwas fürs Auge und auch der Score ist imo ganz große Klasse. Definitiv ein Film, der vorallem im Kino richtig wirkt, da man sich nur hier voll drauf einlassen kann und auch die bombastischen Effekte genießen kann. Sehr interessant ist auch wie sich die FSK im Laufe der Jahre in ihrer Bewertung verändert, das war mir schon im Wrestler aufgefallen, hier sieht man bei einer 16ner Bewertung wirklich ne ganze Menge Haut und auch sehr viel Blut. Also ein weiteres Highlight dieses Jahr, lasst euchs nicht nehmen und geht ins Kino, Mädels! Bei all dem Spaß den man hat, hat der Film jedoch die gaze Zeit einen recht ernsten Unterton und die Botschaft ist klar, dass die Utopie schneller wieder aktuell werden als man denkt.
Weil der Film jedoch am Ende etwas einknickt und ab und zu die Ernsthaftigkeit durch bestimmte Personen gestört wird gibts vorläufig
9/10 blaue Pimmel


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Beitrag#285  10.03.09 - 17:44   Antworten mit Zitat

War am WE auch in Watchmen. Definitv die bestmögliche Umsetzung, die man aus der Vorlage rausholen konnte, auch wenn mich ein paar Kleinigkeiten gestört haben. Aber sämtliche Unterschiede aufzuzählen, was jetzt im Comic anders war oder im Film nicht funktioniert hat, würde etwas den Rahmen sprengen. Hauptsächlich hat viel von den Hintergründen des aufkommenden "Superhelden-Trends" und den Geschichten der Charaktere gefehlt, bspw. bei Rorschachs Gesprächen mit dem Psychiater. Und der Begriff "Watchmen" wurde im Comic selbst nie genannt, dass war einfach der Titel der Geschichte und die Gruppe hieß "Minutemen". Bin ja mal gespannt, ob das alles im angekündigten Director's Cut enthalten sein wird. Andererseits hätte der Film aber auch nicht unbedingt länger sein dürfen, für die Nicht-Comic-Kenner wäre das dann schon ganz schön zäh. Da ich kein großer 300-Fan bin, ist mir Zack Snyder's möchtegern-coole Slow-Motion-Optik auch etwas sauer aufgestoßen, genau wie die teilweise unnötig übertriebene Gewaltdarstellung. Das abgeänderte Ende hingegen war durchaus schlüssig für eine Verfilmung. Da das Gezeigte abgesehen von den nötigen Kürzungen aber immer noch verdammt nah an der genialen Vorlage ist gebe ich erstmal 8/10.
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