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Der Hirte pipe-hittin' nigger
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MickeyKnox inglourious basterd
Geschlecht: Beiträge: 4992 Registriert: 27.10.03 Wohnort: FFM |
#242 22.07.07 - 13:33
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So hab gestern auch endlich Death Proof gesehen und weiß immer noch nicht was ich davon halten soll.
Wenn ich außer acht lasse, dass der Film von Tarantino ist kann ich mich über ein paar coole Actionszenen freuen, über nette Aufnahmen von Hintern, coolen 70er Jahre Flair inkl schlechter Schnitte, Bildfehlern und einfach geilen Kamerafahrten die es heute nicht mehr gibt.
Das Ganze ändert dann aber noch nichts dran, dass die Dialoge absolut beknackt waren und die meisten auch belanglos und ermüdend waren.
Das Ende hingegen war absolut genial die komplette Verfolgungsjagd und der Endfight mit dem plötzlichen Ende haben schon Spaß gemacht.
Kurt Russel hat mir sehr gut gefallen, der hat die Rolle einfach klasse gespielt, die anderen Leistungen sind dabei allerdings eher zu vernachlässigen.
Von daher würde ich dem Film 7,5-8/10 Rasur schnitten geben. Allerdings kann das noch aufwärts gehen, denn im O-Ton kann das schon wieder komplett anders aussehen.
Wenn ich jetzt dran denke das der Film von Tarantino ist geht die Wertung klar abwärts. Die Dialoge für die er bekannt ist waren beknackt, die Charaktere die er sonst mit viel Liebe zum Detail aufleben lässt blieben leblos, die Story war im Vergleich zu seinen anderen Filmen auch nicht wirklich innovativ. Eins hat er für mich aber mit Death Proof erreicht, in der Liste der besten Tarantinos ist DP auf dem letzten Platz.
Vielleicht kommt jetzt jemand und sagt: "Man genau das was du kritisierst hat Tarantino gewollt", woraufhin ich nur sagen würde: "man kann auch alles schönreden."
zu Stuntman Mike: er sagt nicht McCoy sondern McKay, McCoy würde auch ganz anders ausgesprochen werden.
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Vic k-billy fan
Geschlecht: Beiträge: 15018 Registriert: 15.12.01
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#243 22.07.07 - 14:00
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ich glaub langsam, death proof wirkt wie ne bestimmte audio cd. das erstemal hören ist man nicht wirklich überzeugt, aber dann, wenn man öfter reinhört wird sie besser, von mal zu mal ... und irgendwann gefällt dir jede minute.
auf jedenfall besser als der umgekehrte effekt. beim ersten mal denkt man sich, boah, was für ein geiler film, das läßt dann aber nach 2-3x schaun nach ...
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Der Hirte pipe-hittin' nigger
Geschlecht: Beiträge: 76 Registriert: 02.05.07
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dex nice guy eddie killer
Geschlecht: Beiträge: 319 Registriert: 17.11.05 Wohnort: Kaufbeuren |
#245 22.07.07 - 14:32
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so geb auch mal meinen senf dazu.
der film ist einfach was besonderes weils mal wieder was anderes war zu dem ganzen mainstream müll in letzter zeit. hab ihn am freitag und samstag gesehen und muss sagen dass er mir beim ersten mal schauen besser gefallen hat. beim zweiten mal konnte ich mich besser auf details konzentrieren und hab die dialoge besser mitbekommen als beim ersten mal (war beide male kurz nach 4h arbeiten in der spätvorstellung...) und dabei ist mir aufgefallen dass ich mir bei manchen dialogen gedacht habe mann wann gehts denn endlich weiter, wieso denn so viel labern?!?
der hauptgrund für die langweiligen dialoge ist imo die um 20min erweiterte europäische fassung. ich bin mir sicher dass in der original-grindhouse-version die dialoge um einige sätze gekürzt sind, was den film nicht so zäh macht.
ich finde nicht dass alle dialoge schlecht sind, ein paar sind einfach zu lang gezogen.
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Dez foot masseuse
Geschlecht: Beiträge: 11 Registriert: 21.07.07 Wohnort: Evil Empire |
#246 22.07.07 - 14:57
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Ich wusste vorher dass ich mit sehr langen dialogen zu rechnen habe. Von dem her war ich dann positiv überrascht dass mich die dialoge absolut nicht gelangweilt haben. Es waren auch absolut typische Quentin Dialoge die einfach nur von ihm sein können. Ich habe mich keine Sekunde lang gelangweilt. Was mir auch wieder auffällt ist dass ich mich mit dem Film beschäftige wie mit keinem anderen den ich in den letzten jahren gesehen habe... tarantino eben.
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MickeyKnox inglourious basterd
Geschlecht: Beiträge: 4992 Registriert: 27.10.03 Wohnort: FFM |
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vega brother reservoir dog
Geschlecht: Beiträge: 1813 Registriert: 31.08.06
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#248 22.07.07 - 23:06
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So, komm gerade aus Death Proof und muss sagen das er mir ganz gut gefallen hat.
Die Dialoge fand ich eigentlich recht amüsant. Klar, sie waren mehr vorhanden als in den anderen QT-Movies, aber trotzdem wurde mir nicht langweilig. Witziges Zeug was die Mädels da erzählt haben, waren einige Brüller dabei. Das einzige was die Gespräche vielleicht etwas anstrengend gemacht hat, war das ich mich nicht mit den Girls identifizieren konnte, versteht ihr? In RD oder PF sind einem solche Dialoge irgendwie vertraut, man weiß das man in der Freizeit mit Freunde auch so redet.. in Death Proof ging das schon etwas schwerer.
Schauspielerisch haben die Chicks meiner Meinung nach klasse Leistungen geliefert. Die Lapdanceszene - auf die ich schon sehr gespannt war - war ganz cool. Toll gefilmt, der Song hat gepasst und Vanessa Ferlito war auch ganz gut. Sie hat nicht den Traumbody, aber als sie andauernd mit dem Arsch gewackelt hat, oh mann...
Kurt Russell ist auf jeden Fall der Höhepunkt. Einfach cool, wie er Stuntman Mike rüberbringt.
Gefallen hat mir, dass Quentin von 0 auf 100 gegangen ist. Ihr wisst schon, die Szene wo Russel mit McGowan wegfährt. Ich hatte echt Mitleid mit ihr, war grausam anzusehen. Genauso wie der Frontalcrash, fuck...
Sehr geil war die Verfolgungsjagd am Schluß. Zoe Bell auf der Motorhaube, da hab ich echt mitgefiebert.
Der Look des Films war klasse. Das hat Quentin wieder mal bewiesen das er ein einzigartiger Regisseur ist.
Meine Wertung würd ich jetzt mal auf 8,5/10 Jukeboxes festlegen. Hat aber eine Menge Luft nach oben, ich hab das Gefühl das mir der Film beim Zweiten Mal besser gefallen wird.
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Der Hirte pipe-hittin' nigger
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axiom3000 webmaster
Geschlecht: Beiträge: 1553 Registriert: 14.08.01
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#250 23.07.07 - 01:05
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Hier meine lakonische 08/15-Review der OV (hab dank einem 3m großen, rücksichtslosen Riesen, der mir dreist die Sicht auf die winzigen Untertitel versperrte, nur ca. 80% des banalen Girlie-Gefasels verstanden):
8/10.
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hi |
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Vic k-billy fan
Geschlecht: Beiträge: 15018 Registriert: 15.12.01
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#251 23.07.07 - 02:03
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wieso hast du ihm nicht deine cola ins genick geleert und ihm gesagt, er soll sich gefälligst von dem platz weg verpissen?
80% für banales girlie gefasel? bekackte review ...
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axiom3000 webmaster
Geschlecht: Beiträge: 1553 Registriert: 14.08.01
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gold watch unser mann in mexiko
Geschlecht: Beiträge: 3448 Registriert: 11.01.04 Wohnort: mexico city |
#253 23.07.07 - 22:00
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hehe, gute auflistung. auch wenn ich mit der letzen zeile nicht konform gehe
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No pain, no gain. |
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plasticmonster marsellus' nigger
Geschlecht: Beiträge: 117 Registriert: 06.04.07 Wohnort: Fürstenwalde/Spree |
#254 23.07.07 - 22:20
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ich habe ihn jetzt auch auf deutsch gesehen&muss sagen das er eigentlich ganz gut synchronisiert wurde...einige stellen waren im o-ton einfach witziger, aber die leute haben ihren job schon ganz gut gemacht!!!bin jetzt noch mehr von DP begeistert(fand die englische fassung schon sehr gut)...ich finde überhaupt nicht das DP zu tarantinos "schlechter" werken gehört, da er mit jeden film sein niveau anschraubt&einen immer wieder überraschen kann...außerdem find ich das DP ein sehr mutiger&gewagter film ist der die freiheit eines filmemachers wie QT unterstreicht!!!
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gold watch unser mann in mexiko
Geschlecht: Beiträge: 3448 Registriert: 11.01.04 Wohnort: mexico city |
#255 24.07.07 - 00:07
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klasse review vom tagesspiegel:
Zitat: |
Highway, Hölle, heiße Hexen
von Julian Hanich
Die einzige Enttäuschung dieses grandiosen Vergnügens wird weitgehend unbemerkt bleiben. Als Quentin Tarantinos neuer Film im April in die US-Kinos kam, war er nicht solo: „Death Proof“ war der zweite Teil des Double Features „Grindhouse“, einer Hommage an alte B-Movie-Kinos mit ihren Nonstop-Schundprogrammen. Der erste Teil, die wüste Zombie-SplatterSchlacht „Planet Terror“, stammte von Robert Rodriguez. Eli Roth, Edgar Wright und Rob Zombie hatten irrwitzige Trailer für Trash-Filme beigesteuert, die es gar nicht gibt („Werewolf Women of the SS“). Die Tonspur knisterte. Kratzer durchzogen das Bild. Manchmal sprangen die Szenenanschlüsse – wunderbar radikale Anverwandlung einer untergegangenen Kinoform.
Doch die Resonanz in den USA war mau, und nun gehen die beiden Filme international getrennte Wege. Das Werk des Kino-Nostalgikers Tarantino wurde umgeschnitten und 19 Minuten länger – und um den Ballast des durchhängenden Rodriguez-Spektakels leichter. Sein eigenes Schund-Ding zieht Tarantino nun umso überzeugender durch. Selbst wenn er die Heiße-Frauen-am-Steuer-Filme der siebziger Jahre gewaltig auffrisiert, ist „Death Proof“ vor allem ein Vergnügen für Fans des Musiksamplings, des Fußfetischismus, der ästhetisierten Gewalt, der „Nigga-this-Nigga-that“-Coolness, der Filmzitate und geschliffenen Dialoge voller Popkulturverweise. Anders als sein überambitioniertes, überbordendes, überpoliertes Zitatenkästchen „Kill Bill“ bleibt sein postmodernes Oberflächenkino diesmal schön klein und schmutzig. Tarantinos „Death Proof“ feiert virtuos das Virtuosentum des Tarantino-Kinos – und sonst gar nichts.
Die Handlung? Der PS-vernarrte Stuntman Mike (Kurt Russell), ein düsterer Autonomer der Straße, schleicht sich wie eine Klapperschlange an Gruppen weiblicher Opfer heran. In Bars umkreist er langbeinige Chicas und Babes, becirct sie mit seiner Raspelstimme und beißt dann zu. Wenn sie mit ihren Autos auf die Landstraße einbiegen, bringt er seinen schwarzen Dodge auf Hochtouren. Und schon ist auf dem Highway die Hölle los. In einem perversen Akt der Auto-Erotik werden die Frauen von seinem stahlhartem Geschoss zur Strecke gebracht: live fast, die hard.
Den ersten orgiastischen Zusammenprall hält Tarantino mit mehreren Kameras fest und feiert sie wie einst Antonioni das explosive Finale von „Zabriskie Point“. Im Englischen bezeichnet der Ausdruck „hot rod“ eine getunte Karosse und einen erigierten Schwanz – logisch, dass der Exploitation-Filmer Tarantino sich diese sexuelle Doppeldeutigkeit nicht entgehen lässt. Wenn Mikes Auto jenes seiner Opfer mit Stößen ins Heck penetriert, ist das eine symbolische Vergewaltigungsszene von markerschütternder Wucht. Doch „Kill Bill“ lehrt, dass Tarantino die frisch geweckte Lust auf weibliche Rache irgendwann befriedigt. Im Kern ist auch „Death Proof“ eine Rape-Revenge-Geschichte: „Girls just wanna have fun!“
Die Action in diesem Film gehört zum Besten, was man seit langem im Kino gesehen hat. Wer diese race-and-chase-Szenen als Jahrmarktsattraktionen abtut, hat nicht verstanden, dass gerade hier das Kino ganz bei sich selbst ist. Schon Filmpioniere wie Edwin S. Porter und James Williamson kosteten die Rauschwirkung filmischer Geschwindigkeitsmomente aus. Und der große Filmtheoretiker Béla Balász entwickelte daraus gar Gedanken zur Philosophie der Zeit: „In den Szenen der Verfolgung kann der Film die Minuten der Angst und der Hoffnung durch das ‚bald, bald!' und ‚noch immer nicht' in sichtbare dramatische Sekunden teilen, ausdehnen, und so das Schicksal nicht nur in seiner Wirkung zeigen, sondern es selbst in seinem lautlosen Fluge durch die Zeit.“
Quentin Tarantino mag ein Erzironiker sein, aber seine Actionszenen zelebriert er mit Ingrimm – atemberaubend in Bewegung und Gewalt und voller Verachtung für die Lehnstuhl-Action der Computer-Animateure und Pixel-Illusionisten. Sein Retro-Kino will zurück zum Wahren und Echten der alten Stuntman-Schule. Zu Filmen wie „Vanishing Point“ (1971), „Dirty Mary Crazy Larry“ (1974) oder „Gone in 60 Seconds“ (1974) – nicht diesem „Angelina-Jolie-Bullshit“, wie es einmal heißt. Schaut her, ruft Tarantino, hier zerreißt es richtiges Metall, hier bersten echte Windschutzscheiben, hier riskieren lebendige Menschen Kopf und Kragen.
Die Rechnung geht auf: Tarantinos analoges Kino packt und schüttelt den Zuschauer in einem Maß, wie es die digitalen Binärcodes der CGI-Filme nie und nimmer schaffen. Wenn die Stuntfrauen Gas geben, schaltet der Zuschauer auf Neuronendauerfeuer und pumpt Adrenalinfontänen. Seit „Speed“ war Tempo und Beschleunigung im Kino nicht mehr so leibhaftig spürbar. Am Ende ist es, als waberte der Geruch von Benzin, heißem Asphalt und verschmortem Gummi durch den Kinosaal. Und der Schweiß des ausgepumpten Publikums.
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No pain, no gain. |
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