[Kurzreviews] Filme (Kino) #2 - Seite 17

Beiträge: 223 Registriert: 06.08.07

The Curious Case Of Benjamin Button

Gestern gesehen und was soll ich sagen? Fincher liefert mit "The Curious Case Of Benjamin Button" einen der langweiligsten und überschätzesten Filme der letzten Jahre ab.

Die erste dreiviertel Stunde zeigt noch, wohin der Film hätte führen können. Aus Benjamins Jugend als alter Mann zieht der Film alle Register, mal komisch, mal traurig, mal dramatisch. Danach gleitet der Film 2 Stunden lang aber ab ins irrelevante, erzählt Handlungsstränge, die von keiner Bedeutung sind, führt sinnlose Figuren ein und nervt nur noch wegen der ewigen Lebensweisheiten. Und die Parallelen zu Forrest Gump sind echt peinlich Gleichgueltig

(KLICK)

Die Tage gibt es von mir ein großes Review.

Wertung: 4/10

Geschlecht: Beiträge: 481 Registriert: 27.11.06

Irgendwie hab ich mir gedacht das solch eine Kritik kommen wird. Ich glaub für mich ist der auch nichts. Fand die Idee das jemand rückwärts altert bzw. jünger wird total interessant, aber was soll man da groß weiter draus machen?
Mal sehn ob ich ihn mir mal bei Gelegenheit anschaun kann.

Geschlecht: Beiträge: 18 Registriert: 28.01.08

Das Gesetz der Ehre

Spannendes Polizeidrama das nur schwer in die Gänge kommt.
Es geht um Korruption im NYPD.
Bei einem Anti-Drogen Einsatz im New Yorker Stadtteil Washington Heights wurden vier Polizisten ermordet.Der auf Vermisstensuche spezialisierte Ray Tierney (Edward Norton) soll den Fall untersuchen. Ein heikler Auftrag - den er von seinem Vater, Francis Tierney Senior (Jon Voight) bekommt. Ausgerechnet sein Bruder Francis Tierney Jr. (Noah Emmerich) leitete den fatalen Einsatz und arbeitet mit Rays Schwager Jimmy (Colin Farrell) zusammen.

Hochkarätig besetzt. Sie müssen zwischen Familienbande, dem NYPD und der nackten Wahrheit entscheiden. Die Atmosphäre im winterlichen New York hat mich zwar anfangs nicht so vom Hocker gerissen, passt jedoch gut zum Verlauf des Film weil es das Geschehen kühl und real rüber bringt.
Das erste Drittel kommt einem wie ne Ewigkeit vor, weil man nicht weiß wie und ob sich der Film überhaupt noch entwickelt. Dann wirds aber plötzlich ziemlich verzwickt und man ist schon gespannt und fühlt auch den Nervenkitzel der einzelnen Charaktere. Das hat mich sehr überzeugt.
Colin Farrell und Edward Norton spielen hervorragend und machen den Film zu was besonderem.
Auch die anderen Schauspieler lassen den Film glaubwürdig erscheinen.

Alles in allem für mich ein guter Film Cool

Fast schon unangenehm real die Darstellung von NYPD und Korruption sowie das Rassenverhältnis.
Nicht für jedermann eine Bereicherung, alleine der schleppende Anfang könnte abschrecken.
Mir war er es im Nachinein aber wert.
Das Wichtigste: wer sich auf die Situation der Figuren einlassen kann, wird ins Grübeln kommen und den Film geniessen können. Doch wem Ruhm und Ehre nicht so wichtig sind. läuft große Gefahr den Film eher langweilig zu finden und als Unbeteiligter zu erleben.

7,5/10 korrupten Bullen

Beiträge: 223 Registriert: 06.08.07

The Spirit

Nachdem er Robert Rodriguez bei der Verfilmung seiner Sin City-Comics als Co-Regisseur über die Schultern schauen durfte, versucht sich Frank Miller nun selbst als Filmemacher und adaptiert William Eisners The Spirit, das wohl einflussreichste Werk auf seine eigene Karriere. Doch selbst wer angesichts der mangelnden Erfahrung Millers auf dem Regiestuhl nur eine annähernd so kultige und coole Produktion wie Sin City erwartet, wird bitterböse enttäuscht. Miller hat sich schlichtweg übernommen. Schon sein Drehbuch, wenn man es in Ermangelung der nicht vorhandenen Story überhaupt so nennen darf, ist so desolat, dass kein Regisseur der Welt dies noch hätte retten können. Miller verzichtet auf den konventionellen Aufbau einer klassischen Erzählung und nimmt sich keine Sekunde Zeit, die Figuren in irgendeiner Weise vorzustellen. Dadurch erschwert er dem Zuschauer nicht nur von Anfang an den Zugang, sondern erstickt jeglichen Ansatz von Spannung schon im Keim. Eine stringente Geschichte präsentiert Miller sowieso nicht, sondern nur Fetzen aus sinnlosen Schlägereien, fürchterlichen one-linern und dummen Charakteren, verpackt in eine der dümmsten Rahmenhandlung, die man je gesehen hat. Vieles ergibt überhaupt keinen Sinn und man hat den Eindruck, dass Miller gar nicht vorhatte, ein stimmiges Skript zu schreiben, da er sich bei Robert Rodriguez wie auch Quentin Tarantino ja so viele Regiekniffe abgeschaut hat, dass er im Handumdrehen eine solche Produktion alleine stemmen kann. Doch spätestens sein Inszenierungsstil bricht dem Film endgültig das Genick. Zu langatmig, zu spannungslos, zu oberflächlich, lediglich ausgelegt auf die effekthascherische, aber ausgelutschte Optik. Miller schafft es nicht, seinem Film Leben einzuhauchen. Spätestens aber als er im Zuge seiner inszenatorischen Impotenz Kill Bill 2 auspackt, ist der Tiefpunkt des Films erreicht. Der einzige Grund, warum der Zuschauer bis zum Schluss des Films durchhält, ist die Frage, wie Miller für einen solchen Haufen Scheiße diesen Cast zusammengetrommelt hat. Dieser Film zündet nicht, egal in welcher Einstellung, egal in welcher Szene. Dieser Film nervt. Und das von der ersten Sekunde an. Er taugt noch nicht einmal als Trashprodukt, da er sich selbst dafür viel zu ernst nimmt. Und das muss wirklich was heißen.

Wertung: 1/10 Scheißhaufen

#245 08.02.09 - 19:55

Du nervst auch...

Deine "professionellen" Reviews in allen ehren aber iwie kann ich dem überhaupt nicht zustimmen. Sicher hast du auf gewisse Weise recht aber ich glaube diese Wertung kann man echt nur geben wenn man nicht gesehen hat für welchen Film man nen Ticket gezogen hat und wirklich gar nichts damit anfangen kann. Selbst wenn man deine Kritikpunkte "hart" mit in eine Wertung einbezieht dann kann man immernoch nicht weniger ale 5/10 geben und von nem Scheisshaufen zu reden find ich wirklich sehr übertrieben. Aber das ist wohl echt sehr subjektiv. Aber da du immer versuchst relativ objektive Reviews zu schreiben (zumindest hab ich den Eindruck das es immer äußerst objektiv wirken soll) ist das echt nen Witz.

#246 08.02.09 - 20:22

Ich bin zwar betrunken und hab den Film noch nicht gesehen, aber dass er nur 1/10 verdient nehm ich dir auch nicht ab...

Beiträge: 223 Registriert: 06.08.07

#248 08.02.09 - 20:49

Aso naja, ich hatte iwie mal verstanden das du auch gelegentlich für iwelche Inet Seiten schreibst. Naja das "extrem schlecht" liegt wohl echt im Auge des betrachters. Das er gegen Sin City in keinster Weise anstinken kann streitet keiner ab aber diese Wertung is echt lächerlich. Aber is eben subjektiv Ironisch

. Wollte dich ja auch nciht ankacken das war blos so "ja ne is klar " So nicht!

Beiträge: 3443 Registriert: 26.04.04 Wohnort: Quick-Stop

Milk

Komme gerade aus der Sneak-Preview, wo sie uns den für 8 Oscars nominierten "Milk" gezeigt haben. Habe vorher nichts über den Film gewusst, von daher war ich etwas überrascht einen Film über die Schwulenbewegung der 70er zu sehen.
Aber Sean Penn in der Hauptrolle und Brolin als dessen Gegenspieler sind super besetzt, ganz abgesehen davon dass man Penn in jede Rolle stecken kann.
Jedenfalls ist Milk ein wirklich guter Film der all die Schwierigkeiten der Mitglieder der Schwulenszene der USA deutlich macht. Durch Harvey Milks Schicksal sieht man wie abgefuckt prüde und korrupt natürlich nicht nur die amerikanische Öffentlichkeit ist, was dem Zuschauer automatisch zu denken gibt. Besonders die kurzen Talkshow-Elemente verdeutlichen die jeweiligen Standpunkte sehr gut.
Insgesamt bietet Gus van Sant mit diesem Film einen wirklich mitreissenden Eindruck wie eine Minderheit, angeführt vom genial spielenden Sean Penn, versucht Gerechtigkeit und Gleichberechtigung zu erlangen.
Ich kann mir vorstellen dass einige von vornerein sagen dass das Thema nichts für sie ist und sie den Film meiden wollen. (irgendwie affig dass ich denke es ist nötig das zu sagen, aber ich glaube ich liege gerade hier nicht ganz falsch mit dieser Auffassung)
Also gebt dem Film und vor allem dem Thema eine Chance und guckt ihn euch bei Gelegenheit an. Allein Penns Performance ist es wert. Ich hoffe er bekommt den Oscar.

9/10 Schrank-Latinos

#250 11.02.09 - 15:12

Iiiih ein Schwulenfilm! Ich tret dir gleich mit meinen Cowboy-Boots in den Arsch!

#251 11.02.09 - 15:28

@Quentins Bimbo... Gus van Sant hat ja auch My Private Idaho gemacht.. da gehts ja auch um die Schwulenszene unter anderem. Kann man die Filme irgendwie miteinander vergleichen? Und wenn ja, würdest du sagen Milk ist besser?

Ich mein Sean Penn ist ja schon mal ein Schauspieler der sich in jedem Drama sehen lassen kann.. Mr. Green

Beiträge: 3443 Registriert: 26.04.04 Wohnort: Quick-Stop

hab den Film nicht gesehen, von daher kann ichs nicht sagen.

ach und EZR: jeder weiß langsam wie stolz du auf deine original Heath Ledger-Cowboy-Boots bist die du im Schuhthread so angepriesen hast. Lass gut sein Genau!

#253 11.02.09 - 20:01

Ach und ich hatte mich so gefreut dir an den Arsch zu gehen. Yeeha Texas 4 Life.

#254 11.02.09 - 21:24

Jaja, nur Schwule und Stiere kommen aus Texas...

#255 11.02.09 - 22:34

Nein, nur engstirnige Möchtegern-Cowboys kämen gerne aus Texas (und fühlen sich durch Brokeback Mountain in ihrer Cowboyehre verletzt).