[Reviews] Django Unchained - u. eure Noten! - Seite 5

#61 23.01.13 - 19:23

Töten ist falsch, ja. Aber Schultz tötet Menschen, die wegen Verbrechen gesucht werden. Böse Menschen die eine Strafe (zwar nicht unbedingt den Tod) verdient haben.

Calvin Candie behandelt Menschen einer anderen Rasse wie das letzte und unwichtigster, das es auf der Welt gibt. Noch dazu unschuldiger Menschen. Das ist doch wohl etwas ganz anderes oder?

#62 23.01.13 - 19:27

Und verdammt nochmal es ist ein Tarantino

da ist niemend Komplet gut : D

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tlw unschlüssig, scheiss auf den stolz, wußte marsellus schon, die beiden wären heil da raus gekommen, aber mit schultz bis zum ende wärs eben nicht das selbe ende gewesen, also mußte er so handeln, laut drehbuch Ironisch

btw wolfi, stand das immer schon so im script, schultz erschießt candie, beide gehen drauf?

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Quentin hat ja das Ende nochmal komplett umgeändert nachdem es abgereht war. Hoffe das alternative ende wird auf der Bluray/DVD sein =)

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so jetzt geb ich auch noch meinen senf dazu, aber vorher kurz noch was zu AntrAXxxXXxXXXxxx' überkritik:
alter, filme sind aus diversen oft nicht genauso wie das drehbuch, get over it und flenn deswegen nicht so rum. ich verstehe viele kritikpunkte, aber den film nur auf basis des drehbuchs abzuurteilen ist bullshit. dennoch danke für die kritik, sie ist gut und schlüssig aber mich nervt halt der dauerhafte vergleich zum script.

ok, also: titelsequenz - geil, die musik passt so gut, hat mir richtig gefallen. dann wird es auch schon ein bisschen lower. das erste drittel vom film war für mich zu unaufregend und zu untarantinoisch irgendwie, was nun die dialoge angeht. bis auf die geschichte über die nibelungensaga, die kam in englisch super rüber.
hab mir trotzdem gewünscht dass calvin candie endlcih ins spiel kommt. und ab da gings für mich acuh komplett bergauf, denn anders als andere hier bin ich der meinung dass di caprio absolut super in den film ist. ich fand er macht die sache als junger sklavenhalter mit sadistischen aber dennoch sympathischen grundzügen einfach gut und cool. der landa des DU. ich hab ihn nun auch noch nicht so oft mit seiner original stimme gehört, aber das hat mir richtig getaugt, v.a. als er den hammer auf den tisch knallt und schreit "SOLD - to the man with the extraordinary beard with his not-so-extraordinary nigger" (oder so ähnlich weiss den genauen wortlaut nimmer). er hat mir auf jedenfall genauso wie dr.king gefallen und ich hätte mir wesentlich mehr screentime und wutausbrüche von ihm gewünscht. da sind wir auch schon bei dr. king - definitiv keine landa und oscar performance, natürlich dennoch super, macht einfach spass waltz zuzuschaun, hatte aufjedenfall stil, mehr muss man dazu nicht sagen. die überraschung war natürlich wie schon oft erwähnt samul. in englisch grandios, manchmal war es schwer seine beleidigungen die er im schweren akzent ausspuckt zu folgen - witzig, böse, grandios! hat der mann eigentlich schon nen oscar? broomhilda, ja war ganz süß, aber nicht spektakulär, weder besonders positiv noch negativ aufgefallen, deutsch spricht sie aber nicht schlecht (wie war das eigentlcih in der szene als sie deutsch sprechen in der synchro?!?). und zuletzt zu django: wie allgemein bekannt kann ich jamie foxx nicht ab, ich mag ihn nicht, hier ging er mir aber weniger als erwartet auf den sack. er ist kein total ausfall, will smith wäre wohl schlimmer gewesen, aber trotzdem ist er mir einfach noch zu geleckt, zu glatt für einen ex-sklaven, irgendwas passt da eifnach nicht, auch einfach etwas zu cool gemacht vielleicht. bin immernoch die meinung dass ein anderer cast besser gewesen wäre, aber fand ich nun auch nicht total übel, verkraftbar aber auch echt total unspektakulär - sein letzter auftritt und grinser dann war allerdings cool.

ok, story: naja. keine wirklichen twists und turns, keine echten highlights, da hab ich mir etwas mehr erwartet. und das ist auch mein hauptkritikpunkt, der mir den film einfach nicht so geil wie macht wie manch anderen hier. ich erwarte keine story ala fight club oder so, aber weiss nicht, irgendwie fand ichs halt ein bisschen lahm.

die krasse schießerei fand ich nun nicht schlimm, sein wir doch mal ehrlich, überzogene gewalt und geballer gefällt uns doch irgendwie. mir hats auf jedenfall spaß gemacht, war für mich weder zu viel noch zu wenig, und auch so lächerlich überzogen, dass man es als komisch betrachten darf, ich musste zumindest ein paar mal grinsen. auf die ganze gewalt diskussion und die sklaven/n-wort sache scheiß ich. das ist ein film, und einer von tarantino dazu, regt euch über was andres auf ihr bekackten medien und bürgerrechtler!

fand ihn nun auch gar nicht soo witzig wie hier viele meinen. bei der kkk-szene wurd im kino am meisten gelacht, ich hab kaum was verstanden weil die leute hinter mir sp gebrüllt haben, das war ein bisschen too much vielleicht. klar, sind schon ein paar jokes dabei, ich musste bei IB im kino aber mehr lachen und PF ist allemal 100 mal lustiger. kann ich uach nicht ganz nachvollziehen dass man den film deshalb schlecht bewertet, er ist halt wie ein tarantino, da gehört ein paar lacher auch dazu.

trunkshot und fußszene sind mir nun auch nicht aufgefallen, auch kein red apple irgendwo. schade irgendwie, aber was solls.

tarantinos cameo war ok, aber nicht toll. ich finds gut dass er in allen seinen filmen zu sehn ist, aber hier wäre ne andere rolle besser gewesen wo er mal nen fetten joke raushaut, das war (mal wieder) einfach unspektakulär. der abgang war allerdings nicht schlecht.

soundtrack muss man nichts dazu sagen, auch die rap songs total passend und cool. muss ihn mir noch ein paar mal reinziehen, sein bester find ich ist das nun nicht, aber stark wie immer halt.

insgesamt gut, ohne das versprochene absolute highlight zu sein (und das nichtmal wegen den erwartungen, einfach nicht so hammer). die großen bonuspunkte waren für mich jackson und di caprio. IB fand ich aber wesentlich besser.

vorläufig mal 8/10

wie is das eigentlich, dubbed waltz sich selbst oder wie klingt er in der synchro?

/edit: achja, weiss nicht, aber eventuell sein schlechtester, aber kein grund das filme machen aufzugeben!

#68 25.01.13 - 16:03

Ja, Waltz synchronisierte sich selbst.

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sehr gut, dennoch: den film auch mal im O-Ton zu sehn ist ein MUSS, schon allein wegen samuel l.

#70 25.01.13 - 19:34

Nun hab ich DU also in beiden mir geläufigen Sprachfassungen, mal leicht angeheitert und mal nüchtern, gesehen und konnte mir einen guten Vorabeindruck des aktuellen Tarantino-Werkes verschaffen. Da ich die meisten der bereits geposteten, positiven Eindrücke (vor allem zum Cast) teile, werde ich nicht alles wiederholen. Stattdessen schreibe ich das, was besonders hängen geblieben und aufgefallen ist:

Django Unchained wirkt sehr sprunghaft von einem Szenario ins nächste und dann mal wieder eine Rückblende. Für einen Tarantino-Film ist die Story aber sehr geradlinig erzählt, was zum Genre gehört. Es sind eher die Wechsel zwischen Lockerheit und Dramatik, die diesen Eindruck erwecken und bis zum Schluss fesseln. Mal ist man gelöst und dann wieder angespannt. Bei manchen Szenen bleibt einem das Lachen im Halse Stecken oder sie erfordern einen tiefschwarzen Humor.
Womit die erste Charakterisierung des Humors schon genannt ist. Die Zweite wäre „albern“. Das betrifft besonders die KKK-Szene in der deutschen Synchro (im O-Ton wird nicht so oft „I can see a shit..“ gesagt), den Wackelzahn, das Pferd namens Fritz und der Abschied von Lara Lee. Da ich aber ein Freund der Spencer/Hill-Western bin, stört mich das eigentlich nicht. Hinzu kommen ein lässiger, eloquenter Dr. Schultz, knackige Oneliner, maßlose Übertreibungen und einiggermaßen rassistische Sprüche Ironisch

. Insgesamt ist es wohl der lustigste Tarantino und das beim ernsten Thema Sklaverei.
Dieses behandelt der Meister eben auf seine Art. Er skizziert dennoch die amtliche Entrechtung, die Modalitäten des Menschenhandels und die daraus folgenden gesellschaftlichen Stellungen und Herrschaftsverhältnisse. Dabei fällt auf, dass er keine Schwarz(gut)- Weiß(böse)- Malerei betreibt. Es gibt da People of Color, die wirklich unter der Sklaverei leiden, denen man die Pein, die Angst, den Schmerz und die Wut über ihre Entmenschlichung und Misshandlung in der Gefangenschaft ansieht. Und dann gibt es welche, die sich mit ihren Herren arrangieren, Privilegien genießen oder sogar kollaborieren. Die „White Folks“ kommen natürlich trotzdem schlechter weg. Ein deutscher Zahnarzt will und kann die ganzen Südstaatenbonzen, Hillbillies und militanten Rassisten nicht rausreißen. Daneben gibt es noch eine schweigende Mehrheit, die brav die damals geltenden Gesetze befolgen oder als Angestellte ihren Job machen…
Den haben auch die Ausstatter im Filmteam mit viel Liebe zum Detail gemacht. Die Settings, Kostüme, Makeup, Requisiten und Landschaften liefern dank der genialen Kameraarbeit beeindruckende, farbenfrohe aber immer noch authentische Bilder. Ein echter Augenschmaus!
Zur musikalischen Untermalung hat Q.T. den passenden Soundtrack zusammengestellt. Allein der Titelsong passt für DU schon besser als im Corbucci-Original. Weitere Italowestern-Themes unterstreichen die Homage ans alte Genre und die Rap-Stücke befriedigen eher sein dunkelhäutiges Publikum (obwohl das auch ein rassistisches Vorurteil ist). Zum Abspann gibt’s noch den wunderbaren Trinity-Song obendrauf. Bullseye! Lieb

Bei den Dialogen trifft er aber nicht ganz ins Schwarze. Diese sind zwar oft witzig, wie beim geschwollenen Gequatsche, zickigen Gemecker oder beim Genuschel. Der ganz scharfe Schliff und die längeren Monologe sind IMO weniger gelungen. Dafür kann der O-Ton mit gekonnten Südstaaten-Dialekten und einer deutschsprachigen Hildi punkten. Er ist natürlich auch stimmiger und nicht so clean wie die deutsche Synchro.
Seine nächste Stärke, die handgemachte Action, spielt Quentin wieder voll aus. Da haben wir rasante Pferdestunts, vor Filmblut triefende Shootouts, einen brutalen „Freefight“, eine bestialische (für die Endfassung abgeschwächte) Hundehatz, fieses Auspeitschen und ansehnliche Explosionen. So muss das sein und der Verzicht aufs MG fällt dabei leicht.
Kommen wir also noch zu den Verweisen auf andere Filme, wobei ich als Westernmuffel da nicht viel erkannt habe. Neben den Opening Credits fielen mir nur noch ein paar Augen-Closeups auf. Viel augenscheinlicher waren da Q.T.‘s Selbstzitate. Aber um nicht völlig auszuufern, schreibe ich dazu noch etwas in den passenden Thread.
Fazit: Visuell starke, schwarzhumorige Western-Unterhaltung über ein dunkles Kapitel der amerikanischen Geschichte, verpackt in eine geradlinige (Revolver-)Heldensaga-Lovestory, getragen von einem überragenden Cast und ohnehin ein echter Tarantino! Weil DU aber nicht ganz so episch ist wie KB oder so bedeutend wie IB, gibt es auf dieser Skala von mir 9/10 „Nigger-Nicknames“. Smile

#71 26.01.13 - 20:49

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Tolle Diskussion und Danile und Eddi sprechen Kritikpunkte an, die auch ich so sehe. Konnte es bisher in meinem Kopf nicht ordnen aber deren Aussagen haben mir klar gemacht, was mir negativ aufgestoßen ist.

Klar ist für mich nach wie vor, dass DU für mich zwei Bewertungen bekommen muss. Eine als Film an sich und eine als Tarantino-Film. Film an sich: 8/10, Tarantino: 6,5/10

Mal sehen, wie es nach einem erneuten Mal anschauen ist.

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Ich seh ne 1h40m Laufzeit...muss ich mir dafür Zeit nehmen, oder geht es nur in nem kleineren Teil davon um DU?

#73 26.01.13 - 21:00

Beiträge: 940 Registriert: 03.12.06

Oh damn das sind ja Deutsche Traurig

Und dann mein ich auch noch 50% von Ex-GiGa zu erkennen...wirkt halt extrem wie redlettermedia Imitat weils beliebt ist...aber egal...bei 75% "Kill-Bill ist mein Lieblingstarantino" wollt ich schon abschalten Genau!

Danke jedenfalls für den Link, reden schon viel Mist teilweise (für mich persönlich, ist ja immer alles ansichtssache) aber nett mal so Diskussionen verfolgen zu können Smile

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